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Polizei warnt erneut vor Anlagebetrügern

Symbolbild: F.Enderle

AULENDORF/WANGEN  – Das Polizeipräsidium Ravensburg hat in jüngster Zeit einen enormen Anstieg bei der Betrugsform des Anlagebetrugs verzeichnet und warnt abermals vor dieser dreisten Masche. Während eine Seniorin aus Aulendorf die Betrugsmasche nach einer vermeintlichen Investition in Höhe von 250 Euro durchschaute, brachten die Betrüger einen Mann aus Wangen um seine Ersparnisse in Höhe von fast 300.000 Euro.

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Die Täter, die meist aus dem Ausland heraus agieren, locken ihre Opfer im Internet und in den sozialen Medien mit utopisch hohen Renditen. Oft werden dadurch auch KI-generierte Videos von Prominenten genutzt. Aber auch über Dating-Plattformen gelangen die Banden an ihre Opfer: nach einer kurzen vermeintlichen Kennenlernphase überzeugen sie ihre Gegenüber zu einer augenscheinlich gewinnbringenden Geldanlage in Kryptowährung. In den meisten Fällen werden die Geschädigten anfänglich von einer Investition von etwa 250 Euro auf ein ausländisches Konto überzeugt. Mit einer gefälschten Kontoübersicht wird den Opfern suggeriert, dass der investierte Betrag bereits enorme Renditen erwirtschaftet habe. Dies führt dazu, dass die Geschädigten größere Beträge überweisen, in dem Glauben, eine gewinnbringende Investition getätigt zu haben.

Auf dem virtuellen Kontoauszug steigt der investierte Betrag vermeintlich kontinuierlich, in Wirklichkeit ist das Geld jedoch in fast allen Fällen unwiederbringlich weg. Das Opfer aus Wangen erhielt zwischendurch sogar eine Auszahlung seines Geldes, die sein Vertrauen in eine gute Geldanlage wachsen ließen. Erst als die Betrüger immer mehr Geld für angebliche Steuern und Gebühren forderten, wurde der Mann hellhörig und erstattete Anzeige bei der Polizei. Die Ermittler der Kriminalpolizei raten eindringlich dazu, bei vermeintlich hohen Renditen und verlockenden Angeboten zur Geldanlage Vorsicht walten zu lassen – insbesondere bei Investitionen in Kryptowährungen. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und informieren Sie sich über die Seriosität der Trading-Plattformen. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht bietet eine Unternehmensdatenbank, die für jedermann zugänglich ist. Gewähren Sie niemandem mittels Fernwartungssoftware Zugriff auf Ihren Computer und übermitteln Sie keine Ausweisdokumente. Auch vor Überweisungen auf ausländische Konten warnen die Ermittler eindringlich.