Das Museum Humpis-Quartier hat seine Bildungsangebote neu gestaltet und bietet ab sofort fünf spannende Programme, die sich eng an den Lehrplänen der verschiedenen Klassenstufen orientieren. Ob Mittelalter, Moderne oder neuere Geschichte – ein Besuch im Museum lässt sich nun noch einfacher in den Unterricht integrieren.
Die neuen Programme richten sich an Schulklassen von der Grundschule bis zur 12. Klasse und bieten vielfältige Möglichkeiten zur aktiven Auseinandersetzung mit historischen Themen. Für die Grundschulen wurde das Angebot „Leben und Wohnen im mittelalterlichen Stadthaus“ entwickelt. Schülerinnen und Schüler der 3. und 4. Klasse können spielerisch das Museum vom Keller bis zum Dachboden erkunden. Rätselaufgaben und ein abschließendes Suchspiel sorgen für ein interaktives Erlebnis.
Das Programm „Erste Begegnung mit dem Fach Geschichte“ richtet sich an die 5. bis 6. Klasse und führt die Schüler in die verschiedenen geschichtlichen Epochen ein. Hierbei liegt der Fokus auf der Kaufmannsfamilie Humpis.
Für die Klassen 7 bis 9 stehen zwei neue Programme zur Verfügung: „Ravensburg im Mittelalter“ behandelt Themen wie Verfassung, Bürgerschaft, Zünfte und Handel und kann um eine Stadtführung erweitert werden. Das Programm „Ravensburg im 19. Jahrhundert“ beleuchtet gesellschaftliche Veränderungen und technische Entwicklungen in dieser Zeit, mit Schwerpunkten auf Industrialisierung, Bürgertum sowie Kindheit und Jugend. Beide Programme fördern die selbstständige Erarbeitung von Inhalten und Fragestellungen aus der Ausstellung.
Für die 9. bis 12. Klassen bietet das Museum die Führung „Vom Museum in die Stadt: Ravensburg im Nationalsozialismus“ an. Dieser Stadtrundgang führt zu Orten, an denen während des Nationalsozialismus Ausgrenzung, Verfolgung und Deportation von jüdischen Menschen, Sinti, Oppositionellen und psychisch Kranken beschlossen und durchgeführt wurden.
Bis zum 17. August können Schulklassen außerdem die Sonderausstellung „Alles schöner Schein? Das Konzerthaus und seine Kulissen um 1900“ besuchen. Die Geschichte des Gebäudes und sein besonderer Kulissenschatz sind dabei besonders auch für Ravensburger Schülerinnen und Schüler spannend, da ihnen das Konzerthaus nicht zuletzt durch das Rutentheater bestens vertraut ist.
„Als Stadtgeschichtliches Museum verstehen wir uns als außerschulischen Lernort und möchten Schülerinnen und Schülern über lokale Bezüge einen unmittelbaren Zugang zu geschichtlichen Ereignissen ermöglichen, immer mit der Frage verbunden: Was hat das mit uns heute zu tun?“ erklärt Kuratorin Miriam Kresser.
Dank der Förderung „Weiterkommen“ des Zentrums für Kulturelle Teilhabe Baden-Württemberg, konnten die Angebote zusammen mit den freiberuflichen Museumsführern Nicole Metzger und Christophe Freund im vergangenen Jahr entwickelt und bereits mit verschiedenen Klassen erprobt werden. „Die Förderung war eine tolle Chance für uns, im Projekt sind nicht nur neue Angebote entstanden, vor allem hat sich auch die Zusammenarbeit mit unseren Vermittlerinnen, den Schulen und der Museumsgesellschaft Ravensburg e.V. weiter vertieft“, betont Kresser.
Alle Programme sind auf eine Dauer von 90 Minuten ausgelegt und kosten 60 Euro. Der Museumseintritt für Schüler*innen und Begleitpersonen ist kostenlos. Das Team des Museum Humpis-Quartier freut sich auf zahlreiche Besuche von Schulen und auf eine lebendige Auseinandersetzung mit der Geschichte.
Weitere Informationen finden Sie auch auf der neuen Seite für Schulen auf der Homepage des Museum Humpis-Quartier: www.museum-humpis-quartier.de/mhq/schulen/allgemeine-informationen/
Preise:
- Angebot 90 Min.: 60 Euro
- Angebot 90 Min. Kleingruppe (bis 12 SuS): 40 Euro
- Angebot 180 Min.: 120 Euro
- Eintritt SuS/Begleitpersonen: frei