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Mit 8,80 Euro am Weltkatzentag helfen

Fünf Generationen einer Katzenfamilie. Bild: Tierheim Berg-Kernen

BERG
Auch das Tierheim Berg-Kernen steht im Zuge der Corona-Pandemie vor großen Herausforderungen. Noch immer gibt es aufgrund bestehender Verordnungen keine öffentlichen Besuchszeiten. Nur Stamm-Gassigeher und Stamm-Katzenstreichler, die sich gut auskennen und keine Betreuung oder menschlichen Kontakt benötigen, dürfen unter Wahrung der Hygienevorschriften derzeit ins Tierheim kommen. Folglich können weniger Tiere als in „normalen“ Zeiten vermittelt werden und die Einnahmen des Tierheims sinken. Da auch die Tage der offenen Tür als wichtigste Einnahmequelle im Jahreslauf aufgrund von Kontaktbeschränkungen abgesagt werden mussten und die Gefahr besteht, dass Kommunen durch Sparzwänge ihre Zuschüsse an das Tierheim reduzieren werden, steht dieses zunehmend finanziell mit dem Rücken an der Wand.

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Denn der Alltagsbetrieb läuft weiter, den tierischen Bewohnern mangelt es an nichts. Täglich von 7.30 bis 17.30 Uhr ist das Tierheim-Team unter der Woche vor Ort, um seine Schützlinge, darunter auch Fund- und Pensionstiere, bestens zu versorgen und zu betreuen. Zudem übernimmt das Tierheim bei Bedarf auch die Betreuung von Tieren, deren Besitzer an Covid-19 erkrankt sind oder sich in Quarantäne befinden und ihre tierischen Mitbewohner daher nicht ausreichend versorgen können. Ein Anruf genügt, auch in Notfällen: Die telefonische Erreichbarkeit des Tierheims unter 0751 41778 ist rund um die Uhr gewährleistet. Wer eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlässt, wird schnellstmöglich und zuverlässig zurückgerufen.

Jährlich bis zu 220 Katzenfundwelpen

Trotz akuten Sparzwängen möchte das Tierheim seine freiwilligen Katzenkastrations-Aktionen bei Streunerkatzen, die Jahr für Jahr finanziell nicht unerheblich zu Buche schlagen, weiterführen und startet am diesjährigen Weltkatzentag einen ganz besonderen Spendenaufruf: „Wir freuen uns über jeden, der am 8. August 8,80 Euro als Spende auf das Konto des Tierheims überweist“, sagt Martina Schweitzer, Vorsitzende des Tierschutzvereins Ravensburg-Weingarten u. Umgebung e.V. Noch immer sei die Streuner-Population bei Katzen – entstanden aus unkastrierten, entlaufenen sowie zurückgelassenen oder ausgesetzten Hauskatzen und deren verwildertem Nachwuchs – viel zu hoch. „Diese Katzen kämpfen ums tägliche Überleben und sie verbreiten, da unversorgt, Katzenkrankheiten wie beispielsweise die Katzenseuche oder leiden an Verletzungen und auch Misshandlungen“, gibt Martina Schweitzer zu bedenken. In den vergangenen Jahren hat das Tierheim Berg jährlich bis zu 220 Katzenfundwelpen aufgenommen – manche erst wenige Tage alt. „Diese ‚Wegwerfkätzchen‘ haben Glück, sie werden liebevoll aufgepäppelt, versorgt und an ein Zuhause vermittelt, wo sie gewollt und geliebt werden.“ Eine unkontrollierte Vermehrung von Streunerkatzen könne nur durch Kastrationen und eine Versorgung an ausgewiesenen Futterstellen verhindert werden, so die Tierschutzvereinsvorsitzende weiter. Ein unkastriertes Katzenpaar könne innerhalb von zehn Jahren bis zu 80 Millionen Nachwuchskatzen erzeugen, gibt sie zu bedenken. Auch unkastrierte Hauskatzen mit Freigang förderten eine Vermehrung der Streuner-Population. Hier könnten Städte und Gemeinden durch den Erlass einer Katzenschutzverordnung bewirken, dass Katzenhalter ihre Freigänger-Katzen kastrieren lassen müssen. Katzenschutzverordnungen gebe es in Baden-Württemberg aber leider bislang nur in zwei Kommunen – in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen hingegen in jeweils über 250 Städten und Gemeinden.

Spendenkonto: Tierschutzverein Ravensburg-Weingarten u. Umgebung e.V., Kreissparkasse Ravensburg, IBAN: DE95 6505 0110 0048 0108 49, Stichwort: Weltkatzentag.

Kontakt: Tierheim Berg-Kernen, Telefon 0751 41778, info@tierheim-berg.de, www.tierheim-berg.de

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