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Kinder-Uni: Warum der Roboter sich bewegt

Dr. Martin Rehm ist Erziehungswissenschaftler und Transfermanager des Instituts für Bildungsconsulting der PH Weingarten. Anhand eines Spielzeug-Pferdes erläutert er, wie man einen Roboter programmiert. Bild: Franziska Baar

„Wieso bewegt sich ein Roboter?! – Eine Einführung ins Programmieren“ war das Thema der ersten Kinderuni-Vorlesung des neuen Studienjahres 2019/20. Dr. Martin Rehm erklärte den rund 90 Kindern, dass ein Roboter erst hilfreich ist, wenn er richtig programmiert ist.

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Etwa 100 Kinder haben sich zum aktuellen Studienjahr 2019/20 zur Kinderuni angemeldet. Der zehnjährige Constantin ist bereits im zweiten Jahr dabei. Er geht gerne zur Kinderuni, weil es nicht wie in der Schule einen festen Stundenplan gibt, sondern man sich von den Themen überraschen lassen kann. „Ich schreibe alles mit,“ erzählt er. Seine Aufzeichnungen der Vorlesungen hat er ordentlich abgeheftet und immer bei der Kinderuni dabei. David sagt: „Ich lass‘ mir was mit Wissen nicht entgehen!“ Zur Begrüßung gibt es für alle Kinder ein Forscher-Magazin, damit sie schon einen Vorgeschmack auf das Studienjahr bekommen.

Der Dozent der ersten Vorlesung des Studienjahres ist Dr. phil. Martin Rehm, Erziehungswissenschaftler und Transfermanager des Instituts für Bildungsconsulting der Pädagogischen Hochschule Weingarten. Um die Programmierung von Robotern geht es an diesem ersten Termin. Rehm bringt den jungen Studierenden näher, wie Roboter sich in ihrer Umwelt orientieren und bewegen. In einem ersten theoretischen Teil seiner Vorlesung zeigt Rehm, welche Arten von Robotern es gibt – vom Rasenmäh-Roboter über den Melkroboter bis zum menschenähnlichen Roboter Sophia. Sie alle haben aber doch etwas gemeinsam: Sie benötigen Elektronik, Sensoren und einen Motor. Der reine physische Aufbau eines Roboters bringe aber erst einmal gar nichts, bemerkt Rehm. Erst die Programmierung mache ihn zu einem nützlichen Helfer – er muss genau wissen, was er wann wie tun soll. Einige der Kinder erzählen, dass sie auch schon programmiert haben.

Rehm selbst stellt sich als Versuchsobjekt zur Verfügung und nimmt die Rolle des Roboters ein. Per Zuruf lässt er sich von den Kinderuni-Studierenden zu einem Spielzeug-Pferd leiten, das er aufheben soll. Das klappt nicht auf Anhieb, ein Stuhl, der als Hindernis im Weg steht, fällt beim Zusammenstoß um.

Auch Google sei eine Art Roboter, so Rehm, oder besser gesagt: mit einer Suche schicke Google viele Roboter ins Netz, um Ergebnisse aufzuspüren. Zum Abschluss der Vorlesung gibt Rehm den kleinen Studierenden noch Tipps für Webseiten mit, auf denen sie das Programmieren üben können.

An der Kinder-Uni Ravensburg-Weingarten, einem Projekt der Städte und ihrer Hochschulen, können 100 Kinder zwischen 9 und 12 Jahren mitmachen. Das Studienjahr der Kinder-Uni beginnt jeweils im Oktober. Die Vorlesungen finden in Hörsälen der Hochschulen in Weingarten und Ravensburg statt und dauern ungefähr 45 Minuten. Eine vorige Anmeldung zum Studienjahr ist notwendig. Näheres auf www.kinderuni-ravensburg-weingarten.de.

 

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