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Erste Regionalkonferenz für RegioWIN-Fördergelder

Dr. Sönke Voss, IHK-Bereichsleiter IT | Innovation | Technologie, Dr. Roland Scherer, Regionalwissenschaftler von der Universität St. Gallen, und IHK-Hauptgeschäftsführer Professor Dr. Peter Jany (von links) bei der ersten Regionalkonferenz für RegioWIN-Fördergelder. Bild: IHK/photoart

WEINGARTEN
Es geht um viel Geld für die Region. Der Europäische Fonds für regionale Entwicklung wird auch in der anstehenden EU-Haushaltsperiode 2021 bis 2027 wieder etliche Milliarden Euro umfassen. Erhebliche Fördergelder zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen fließen auch nach Baden-Württemberg. Auch die Bodenseeregion möchte einen Teil von diesem Kuchen abhaben. Seit rund eineinhalb Jahren entwickeln deshalb Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung die regionale Strategie für die kommende Förderperiode ab dem Jahr 2021. Ein wichtiger Meilenstein war die Ende Januar in der Industrie- und Handelskammer Bodensee-Oberschwaben (IHK) in Weingarten durchgeführte Regionalkonferenz.

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Hierbei wird Neuland bei der regionalen Innovationspolitik betreten: Erstmals bewirbt sich der baden-württembergische Teil der internationalen Bodenseeregion, zu dem die Landkreise Bodenseekreis, Konstanz, Ravensburg und Sigmaringen zählen, gemeinsam. „Der breite regionale Schulterschluss beim anstehenden Wettbewerb zeigt, dass alle Akteure an einem Strang ziehen, wenn es um die globale Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen geht. Dieses Vorgehen ist sinnvoll und lässt alle profitieren. Ein Blick in die laufende Förderperiode zeigt, dass über den RegioWIN-Wettbewerb Gelder in Höhe von bereits mehr als 15 Millionen Euro in die Region geflossen sind. Die mit diesen und weiteren Mitteln aufgebauten Innovationszentren stellen wichtige Knotenpunkte im regionalen Innovationssystem dar. Es lohnt sich also“, so Professor Dr.-Ing. Peter Jany, Hauptgeschäftsführer der IHK Bodensee-Oberschwaben.

Wie die Bodenseeregion in Sachen Innovationskraft aufgestellt ist, erläuterte Dr. Roland Scherer, Regionalwissenschaftler von der Universität St. Gallen: „Wir beobachten in den vergangenen Jahren eine Enträumlichung von Wissensbeziehungen. Mittels digitaler Technologien können Unternehmen sich unabhängig von deren Standort den fachlich besten Kooperationspartner für ihr Innovationsvorhaben suchen. Auch die Rolle von Forschungseinrichtungen verändert sich vom Wissenslieferanten hin zum Hub in die globale Wissensgesellschaft.“ In der Vergangenheit, so Scherer, habe man zudem zu sehr darauf gesetzt, das Innovationssystem in der Bodenseeregion zu vereinheitlichen: „Die strukturellen, rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen sind in den einzelnen Ländern rund um den Bodensee jedoch sehr unterschiedlich. Diese Unterschiede gilt es zu akzeptieren und von den jeweiligen Stärken grenzüberschreitend zu lernen. Ein gemeinsames Antreten des baden-württembergischen Teils der Bodenseeregion bei RegioWIN bietet hierfür viel Potenzial.“

Bei der ersten Regionalkonferenz bei der IHK wurden zahlreiche Projekte vorgestellt. Diese reichen von digitalen Vernetzungsplattformen bis hin zu Projekten rund um die Mobilität der Zukunft. In weiteren Strategiesitzungen werden nun die aussichtsreichsten Projekte identifiziert und im Detail ausgearbeitet.

 

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