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Auf dem Weg zum Fairtrade-Landkreis

Wollen durch die Fairtrade-Kampagne den Fairen Handel im Landkreis Ravensburg stärken: Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner der Fairtrade-Schools und Fairtrade-Towns, Weltläden sowie Mitarbeiterinnen des Landratsamtes und Thomas Hoyer, Vorstand der WeltPartner eG. Bild: Landkreis Ravensburg

Der Landkreis Ravensburg strebt den Titel Fairtrade-Landkreis an, der durch den gemeinnützigen Verein TransFair verliehen wird – sofern bestimmte Kriterien erfüllt sind. Wie viele davon der Landkreis bereits erfüllt und welche noch anzugehen sind, war Gegenstand eines Treffens, zu dem das Landratsamt unlängst Fachleute und bereits zertifizierte bzw. sich im Zertifizierungsprozess befindende „Fairtrade-Towns“ und „Fairtrade-Schools“ sowie die im Landkreis ansässigen „Weltläden“ eingeladen hatte.

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So müssen beispielsweise bezogen auf die Einwohneranzahl des Landkreises mindestens 39 Geschäfte und 20 Gastronomiebetriebe sowie zwei Schulen, zwei Kirchengemeinden und zwei Vereine im Landkreis Ravensburg fair gehandelte Produkte anbieten bzw. verwenden, damit sich dieser offiziell Fairtrade-Landkreis nennen darf, wie Kerstin Dold erläuterte, die Klimaschutzmanagerin im Landratsamt und Ansprechpartnerin für das Projekt. Zusätzlich vorzuweisen sind ferner ein (bereits gefasster) Kreistagsbeschluss zur Unterstützung des Fairen Handels und eine Steuerungsgruppe zur Koordination weiterer Aufgaben und Aktivitäten. Diese wurde deshalb auch gleich am Ende des Vernetzungstreffens gegründet. Ein Großteil der Anwesenden konnte aus eigener Erfahrung praktische Tipps beisteuern. So wurde das Welfen-Gymnasium Ravensburg erst wenige Tage zuvor zur Fairtrade-School zertifiziert, die Edith-Stein-Schule Ravensburg und das Berufliche Schulzentrum Wangen tragen den Titel bereits. Auch die Kommunen Amtzell, Bad Waldsee, Ravensburg und Wangen sind zertifiziert, Aulendorf und Isny folgen demnächst.

Welche Bedeutung Fairer Handel hat, um die Lebensbedingungen von Kleinbauernfamilien und Plantagenarbeitern im globalen Süden nachhaltig zu verbessern, verdeutlichte Thomas Hoyer in einem Kurzvortrag. Der Vorstand der WeltPartner eG in Ravensburg hat bereits einige Kommunen im Fairtrade-Prozess unterstützt und wird auch den Landkreis Ravensburg fachkundig begleiten. Um das Engagement auch im Landratsamt selbst weiter voranzubringen, wurde der Personalrat des Landratsamtes gleich in das Projekt miteinbezogen. Das Zusammenwirken des Ansatzes „fair“ mit „bio“ und „regional“ war ein weiteres Thema, weshalb Katharina Eckel, die Regionalmanagerin der „Bio-Musterregion Landkreis Ravensburg“ an diesem Austausch ebenfalls teilnahm.

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