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Arbeiten im künftigen Kreisimpfzentrum laufen auf Hochtouren

Das Kreisimpfzentrum in der Oberschwabenhalle. Bild: Kim Enderle

Wenn am 15. Januar das Kreisimpfzentrum eröffnen wird und fortan täglich rund 750 Menschen gegen Covid-19 geimpft werden, liegen hinter der Landkreisverwaltung, THW und weiteren Institutionen harte Wochen.

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Einen ersten Überblick über die Infrastruktur gab des Landratsamt Ravensburg am Freitagnachmittag bei einem Rundgang durch die Oberschwabenhalle. Auf dem Parkett wurden die verschiedenen Funktionsbereiche mithilfe von mobilen Raumsystemen realisiert. Größtenteils stammten die Module aus dem eingelagerten Fundus, der vom Kreis bei der Bewältigung der Flüchtlingsströme 2015 geschafft wurde. „Beim Mobiliar bekommen wir auch Unterstützung von regionalen Unternehmen“, berichtet Kreisbrandmeister Oliver Surbeck, der sich für den Aufbau und die Organisation des Kreisimpfzentrums verantwortlich zeigt.

Wenn die Impfwilligen im Kreisimpfzentrum täglich von 7 bis 21 Uhr durchgeschleust werden, ist zunächst eine klare und logische Struktur von Laufwegen notwendig. Nur so könnte laut Oliver Surbeck gewährleistet werden, dass die veranschlagte Dauer von rund 15 Minuten pro Besucher eingehalten und Wartesituationen vermieden werden können. Aufgebaut wurde die kleine mobile Stadt vom Ortsverband Weingarten des THW mit Unterstützung der Kollegen aus Wangen.

Die zu realisierende Infrastruktur und Logistik beschränkt sich hier nicht nur auf die direkten Bereiche der eigentlichen Impfung, sondern auch der Mitarbeiter. „Wir werden hier rund 60 Mitarbeiter und 14 Ärzte im 2-Schichtbetrieb im Einsatz haben. Da werden natürlich auch entsprechende Pausen und Aufenthaltsräumlichkeiten benötigt“, berichtet Surbeck weiter. Während die regionale „Blaulicht-Familie“ sich um Aufbau und die Unterhaltung der Räumlichkeiten kümmert, stehen vor der Kreisverwaltung weitere organisatorische Herausforderungen. So fällt zum Beispiel auch die Bereitstellung der IT-Technik und die personelle Besetzung der nichtmedizinischen Bereiche in den Zuständigkeitsbereich des Landkreises.

Das Land ist hingegen verantwortlich für die Impfstoff –Logistik, die IT-Software sowie die Besetzung der Ärzte. Auch für die Terminvergabe werden einheitliche Strukturen des Landes genutzt. Landrat Harald Sievers hat schon jetzt eingeräumt, dass die personelle Umsetzung zu Einschränkungen bei anderen Dienstleistungsbereichen der Kreisverwaltung führen wird. „Der Bürger wird das sicherlich spüren, dafür müssen wir um Verständnis bitten. Einiges wird länger dauern oder warten müssen“, betonte Harald Sievers. Für die eigentliche Impfung sind drei parallel arbeitende Impfbereiche vorgesehen, diese werden aber am 15. Januar noch nicht komplett in den Betrieb gehen. Wir gehen noch nicht in Volllast, denn drei bis vier Wochen nach dem Start fließen ja auch die Personen in den Kreislauf, die ihre zweite Dosis des Impfstoffs erhalten“, erklärte Oliver Surbeck.

Klar ist schon jetzt, dass sich die Oberschwabenhalle auf dem Papier und der Theorie gut für den Betrieb des Kreisimpfzentrums eignet. Es gibt eine optimale Anfahrt, ausreichend Parkplätze und auch die Hygieneanforderungen können gut umgesetzt werden. Ein großer Vorteil ist auch die Lüftungsanlage, die den erforderlichen Komplettaustausch der Raumluft gewährleistet. Noch offene Fragen und Probleme werden nicht ausbleiben, sollen bis eine Woche vor der offiziellen Inbetriebnahme am 15. Januar aber final geklärt sein. „Man darf nicht vergessen, dass es bislang noch keine Blaupause für die Umsetzung eines Kreisimpfzentrums gab“, erläuterte Oliver Surbeck.

 

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