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Benjamin Strasser erneut FDP-Kandidat für den Bundestag

Benjamin Strasser. Bild; Wahlkreisbüro

Die Freien Demokraten schicken im Wahlkreis Ravensburg erneut den 33-Jährigen Rechtsanwalt Benjamin Strasser aus Berg als Kandidaten ins Rennen für die Bundestagswahl 2021. Bei einer Aufstellungsversammlung am Dienstag im Bürgersaal des Rathauses in Berg wurde Strasser einstimmig gewählt. Strasser ist bereits seit 2017 Abgeordneter im Bundestag und dort Obmann der FDP-Bundestagsfraktion im Innenausschuss und deren religionspolitischer Sprecher.

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In seiner Bewerbungsrede machte Strasser deutlich, dass die Region vor großen Umbrüchen stehe, auf die die Politik Antworten geben müsse: „Unsere Heimat war immer ein wirtschaftliches Kraftzentrum in Deutschland. Die regionale Wirtschaft ist durch die Corona-Pandemie in eine tiefe Krise gerutscht, die vor einem Jahr noch undenkbar gewesen wäre. Die Arbeitslosigkeit wächst schnell, viele Menschen sind noch immer in Kurzarbeit. In Oberschwaben und im Allgäu werden die Unternehmen und die dort beschäftigten Menschen unter Auftragsrückgängen und Stellenabbau wie etwa bei ZF in Friedrichshafen leiden. Der Südwesten darf kein zweites Ruhrgebiet werden!“, befürchtet Strasser.

„Nach der Krise müssen Oberschwaben und das Allgäu wieder ganz vorne mit dabei sein. Die Große Koalition kleistert die bestehenden Strukturprobleme gerade wahllos und unkoordiniert mit Milliarden an Steuergeldern zu“, kritisierte Strasser, der an dem positiven Effekt der vorübergehend gesenkten Mehrwertsteuer zweifelt: „Man muss nur mal mit Geschäftsinhabern sprechen. Die meisten beklagen den riesigen, bürokratischen Aufwand. Gleichzeitig bezweifeln die viele Experten, dass durch die Senkung die Nachfrage in Deutschland wirklich angekurbelt wird. Viel besser wäre es gewesen, stattdessen den Soli komplett zu streichen, die Sozialversicherungsbeiträge dauerhaft auf unter 40 Prozent zu deckeln und den Mittelstandsbauch bei der Einkommenssteuer abzuschaffen.“

Auch dem Thema Digitalisierung widmete sich Strasser bei der Versammlung der Freien Demokraten. „Nach den letzten Monaten kann doch niemand mehr abstreiten, dass wir ein digitales Entwicklungsland sind. Wer in Oberschwaben während des Corona-Shutdowns von zuhause arbeiten musste, war oft aufgeschmissen. Ruckelfreie Videokonferenzen oder digitales Homeschooling für Schulkinder sind mit Internet im Schneckentempo einfach nicht möglich. Es zeigt sich, dass unsere Forderung von schnellem Internet bis zum letzten Hof und Weiler nicht naiv, sondern dringend notwendig ist.“

Den Schluss seiner Bewerbungsrede verband Benjamin Strasser mit einem Appell zur Verteidigung demokratischer Werte: „Wir erleben schon länger, dass antidemokratische und autoritäre Kräfte von links und rechts unsere offene Gesellschaft abschaffen wollen. Unsere Freiheit, unsere Vielfalt und die Grundlagen unseres Zusammenlebens sind für solche Extremisten die Ziele ihres Hasses.“ Als Bundestagsabgeordneter und als Kandidat der FDP für dem Wahlkreis Ravensburg werde er weiterhin mit allen rechtstaatlichen Mitteln gegen diese Antidemokraten kämpfen, so Strasser.

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