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Towerstars können kämpferische Leistung nicht in Punkte ummünzen

Bild: F.Enderle

Nach der herben Niederlage am Freitag gegen Weißwasser konnten sich die Ravensburg Towerstars zwei Tage später in Rosenheim leider nicht rehabilitieren. Das Team von Coach Bo Subr unterlag den gastgebenden Starbulls mit 1:3. Die Entscheidung fiel zweieinhalb Minuten vor Schluss – kurz zuvor waren die Towerstars dem nicht unverdienten Ausgleich ganz nahe gewesen.

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Die Towerstars waren beim Gastspiel in Rosenheim weit von einer Bestbesetzung entfernt. Neben dem gesperrten Kapitän Robbie Czarnik fehlten auch die verletzten Florin Ketterer, Matej Mrazek und der am Freitag ins Lazarett nachgerückte Nikita Kessler. Durch die Abstellung von Förderlizenzstürmer Luca Hauf konnte Coach Bo Subr nur zehn Stürmer aufstellen.

Vor 3.403 Zuschauern im Rosenheimer JOFA-Stadion mussten sich die Towerstars bereits in der 3. Minute gegen ein gegnerisches Powerplay wehren. Jonas Müller hatte eine Strafzeit aufgebrummt bekommen, seine Mitspieler stellten die Passwege in der Ravensburger Zone jedoch erfolgreich zu. Auch bei den Torschüssen hatten die Gastgeber in der Folge die Nase vorn. In der 7. Minute kamen die Towerstars mit ihrer ersten Sturmreihe jedoch kurz hintereinander zu Chancen auf die Führung. Zunächst verpasste Mark Rassell knapp am linken Pfosten, dann hatte Alex-Olivier Voyer bei einem 2-gegen-1-Break nur noch Starbulls-Keeper Oskar Autio vor sich. Gute Möglichkeiten ergaben sich auch in der 8. sowie 13. Minute, als die Hauptschiedsrichter Strafzeiten gegen die Oberbayern aussprachen. Bis auf einen nicht genutzten Alleingang von Louis Latta taten sich die Towerstars aber schwer.

In der von ständigen Unterbrechungen geprägten Partie dauerte es bis zur 15. Minute, ehe der erste Treffer des Spiels auf der Anzeigetafel aufleuchtete. Gerade war Mark Rassell von einer Strafzeit zurückgekehrt, doch bevor er sich wieder einordnen konnte, stand Rosenheims Lewis Zerter-Gossage völlig frei am rechten Pfosten und hatte beim 1:0 keine Mühe.

Im zweiten Abschnitt rettete bereits in der 2. Minute Ilya Sharipov gegen seinen Ex-Kollegen Luigi Calce, der nach einem Puckverlust in der neutralen Zone frei auf ihn zufuhr. Im Vergleich zum Spiel am Freitag wirkten die Towerstars in der defensiven Abstimmung deutlich sortierter, allerdings blieb das Manko der vielen Strafzeiten bestehen. Auch beim 2:0 in der 30. Minute durch einen abgefälschten Schlagschuss verschaffte eine Strafzeit dem Gegner den entscheidenden Vorteil.

Da es danach weitere zwölf Strafminuten, verteilt auf beide Teams, gab, kam im weiteren Verlauf des zweiten Drittels kaum Spielfluss auf. Auf Ravensburger Seite zeigte sich – wie schon in den Spielen zuvor – das Manko, dass das Powerplay zwar solide durch das gegnerische Drittel gespielt wurde, die wirklich „tödlichen“ Einschussmöglichkeiten jedoch vom Gegner konsequent unterbunden wurden.

Auch im Schlussdrittel wurde auf beiden Seiten verbissen um jeden Puck und jeden Zentimeter Eis gekämpft. Bei den Towerstars war die angestrebte Marschroute, die Scheibe schneller durch die neutrale Zone zu bringen, klar erkennbar. Das sorgte nun auch für mehr Druck und zwang die Gastgeber zu Fehlern. So nahm in der 48. Minute ein Befreiungsversuch von Luigi Calce den Weg über die Glasumrandung – die fällige Strafzeit wegen Spielverzögerung nutzte Nick Latta eine halbe Minute später zum 2:1-Anschlusstreffer. Die Towerstars waren wieder im Spiel und das gestiegene Selbstvertrauen war deutlich spürbar.

Die Oberschwaben drängten nun stärker zum Tor und Starbulls-Keeper Oskar Autio bekam deutlich mehr Arbeit. Schienen die Towerstars in einigen Situationen dem Ausgleich ganz nahe, setzte es zweieinhalb Minuten vor dem Ende einen herben Nackenschlag: Einen Zweikampf von Mark Rassell werteten die nicht immer linientreuen Hauptschiedsrichter als Behinderung – und erneut war es Jordan Taupert, der den Puck zum 3:1 ins Netz schlenzte. Zwar nahmen die Towerstars bei der nächsten Gelegenheit sofort den Torhüter für einen sechsten Feldspieler vom Eis, doch das brachte letztlich nichts mehr ein.

„Wir sind natürlich enttäuscht, denn die Jungs haben hart gekämpft. Ein Problem war heute, dass es durch die vielen Strafzeiten für das personell angeschlagene Team schwer war, in den Rhythmus zu kommen“, sagte Towerstars-Coach Bo Subr.