Schon schauen zwei Türme des künftigen Windparks Röschenwald aus dem Wald zwischen Mochenwangen und Zollenreute. Bald wird man auch die zwei weiteren Türme der insgesamt vier Windenergieanlagen sehen: Die Montage der Stahlbeton-Fertigteile im unteren Teil der Windenergieanlagen läuft nach Plan.
Die Segmente dafür kommen auf Tiefladern und werden direkt zur Baustelle durchgefahren. Ab Ende September erfolgt dann über die B 30 und L 284, die durch Mochenwangen führt, sukzessive die Anlieferung der großen Komponenten. Dazu zählen die oberen Turmteile aus Stahl, die Gondel und der Generator. Der Transport erfolgt vorzugsweise in verkehrsarmen Zeiten. Hierfür sind alle Verantwortlichen mit den zuständigen Behörden im engen Austausch, um die Beeinträchtigungen so niedrig wie möglich zu halten. Aktuell ist geplant, dass die meisten Schwertransporte nachts stattfinden.
Transport der Rotorblätter verkehrstechnisch herausfordernd
Auch der erste Satz an Rotorblättern wird voraussichtlich Ende September geliefert werden; die weiteren Sätze sollen ab Oktober folgen. Die Rotorblätter kommen auf Spezialtransportern und werden zunächst am Umlageplatz vor Mochenwangen zwischengelagert. Verkehrstechnisch herausfordernd ist das letzte Wegstück für die 80 Meter langen Teile vom Umlageplatz über die L 284 in Richtung Zollenreute. Geplant ist, die drei Flügel des ersten Rotorblattsatzes einzeln – je einer pro Tag – vom Umlageplatz zum Standort zu fahren. Dafür ist voraussichtlich eine temporäre Sperrung der L 284 zwischen Mochenwangen und Zollenreute notwendig, welche nach Durchfahrt der Spezialfahrzeuge wieder aufgehoben werden soll, um den täglichen Verkehr im Anschluss wieder zu ermöglichen. Wie genau das ablaufen wird, gibt die Bauherrengemeinschaft, die Windkraft Bodensee-Oberschwaben GmbH & Co KG (WKBO) und Alterric Deutschland GmbH, bekannt, sobald ihr die verkehrsrechtliche Genehmigung vorliegt. Laut Alterric Deutschland ist es das Ziel aller Beteiligten und den Genehmigungsbehörden, die Fahrten so zu gestalten, dass Verkehr und Anlieger möglichst wenig tangiert werden.
Windstrom für 11.000 Haushalte
Verläuft weiterhin alles planmäßig, werden zwei der insgesamt vier Anlagen des Windparks Ende des Jahres 2025 in Betrieb gehen. Anfang des Jahres 2026 werden die zwei restlichen folgen. Der Windpark Röschenwald wird grünen Strom für den Jahresbedarf von rund 11.000 Vier-Personen-Haushalten liefern. Er hat eine installierte Gesamtleistung von 22 Megawatt. Der Ausbau erneuerbarer Energien in der Region erhöht die Unabhängigkeit von Drittländern und ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz und der Stärkung Oberschwabens.
Bürgerbeteiligung in Vorbereitung
Bürgerinnen und Bürger sollen sich am Windpark finanziell beteiligen können. Das wird voraussichtlich ab Mitte September möglich sein, wie die WKBO bekannt gibt.
Über WKBO
Die WKBO wurde im Juli 2012 von Stadtwerken aus der Region Bodensee-Oberschwaben gegründet. Ziel der Gesellschaft ist die Realisierung von Windenergieprojekten in der Region und für die Region. An der WKBO beteiligt sind aktuell die Technischen Werke Schussental und das Stadtwerk am See mit je 45 Prozent sowie die Stadtwerke Bad Saulgau mit 10 Prozent.
Über Alterric
Alterric entwickelt, projektiert, vermarktet und betreibt Wind- und Hybridparks und ist Deutschlands größter Onshore-Grünstromerzeuger. Aktuell betreibt das Unternehmen über 2.400 Megawatt installierte Leistung im eigenen Bestand. Die Pipeline für neue Windprojekte umfasst über 10.000 Megawatt.
Alterric-Teams arbeiten an 13 Standorten in Deutschland sowie in internationalen Büros in Frankreich und Griechenland. Damit leistet Alterric einen signifikanten Beitrag zur Energiewende, zu Klimaschutz, Versorgungssicherheit und zum Erhalt unserer Umwelt.


