Die Ravensburg Towerstars liegen in der Viertelfinalserie gegen den EV Landshut nun mit 0:2 zurück. Das Team von Coach Bo Subr brachte sich in Spiel 2 in Landshut leider selbst um die Früchte des Erfolgs und kassierte vier der fünf Gegentreffer in Unterzahl.
Die Oberschwaben hatten in einer flotten Startphase ein paar gute Szenen vor dem Tor der Hausherren, die sich aber – wie schon am Mittwoch – effektiver zeigten. Knapp drei Minuten waren gespielt, da erwischte Julian Kornelli Towerstars-Torhüter Ilya Sharipov zwischen den Beinschienen – 1:0. Im Gegensatz zu Spiel 1 sollten sich die Towerstars aber schnell von diesem frühen Dämpfer erholen. Nur eineinhalb Minuten nach der Landshuter Führung fälschte Mat Santos einen Schuss von Simon Sezemsky unhaltbar zum 1:1 ab. Beide Mannschaften versäumten es wenig später, bei Strafzeiten jeweils den personellen Vorteil zu nutzen. Der nächste Treffer ließ dennoch nicht lange auf sich warten. Die Towerstars fuhren in der 12. Minute zielstrebig einen Konter, den der freigelaufene Julian Eichinger per Direktabnahme mit dem 1:2 in die Maschen setzte. Die Towerstars hatten im weiteren Verlauf des Startabschnitts mehr vom Spiel, lediglich kurz vor der Pause waren die Niederbayern nicht allzu weit vom zweiten Treffer entfernt.
Der zweite Spielabschnitt wurde dann deutlich aggressiver geführt. Die Unparteiischen setzten ein klares Zeichen und verbannten die Akteure beider Teams konsequent auf die Strafbank. Allein im zweiten Spieldrittel wurden 24 Strafminuten ausgesprochen. An Chancen fehlte es dennoch auf beiden Seiten nicht. Beispielsweise hatte Adam Payerl in der 27. Minute den Ausbau der Führung auf dem Schläger, als er von der Strafbank kommend frei auf Jonas Langmann zusteuerte, mit der Rückhand allerdings nicht genug Druck auf den Schläger bekam. Viel sprach dafür, dass die Towerstars die knappe Führung in die zweite Pause bringen würden, doch dann setzte es zwei Minuten vor dem Pausensignal eine Strafzeit gegen Leo Korus. Diese Chance ließ sich Landshut nicht nehmen und David Stieler traf nach nur 16 Sekunden zum 2:2-Ausgleich ins lange Eck.
Eine aus dem Mitteldrittel übernommene Strafzeit wurde den Towerstars im Schlussabschnitt früh zum Verhängnis. Acht Sekunden vor Ablauf der Strafe bugsierte Nick Hutchison das Spielgerät zum 3:2 für Landshut ins Tor. Doch erneut schienen die Cracks von Bo Subr unbeeindruckt und forcierten Tempo und Druck – mit Erfolg: Zunächst setzte sich Nick Latta entschlossen durch und traf zum 3:3-Ausgleich. Nur fünf Minuten später versetzte Adam Payerl den Ravensburger Fananhang in Freudentaumel, als er mit der Rückhand den Puck zur 3:4-Führung ins Netz schob. Allerdings ließ sich Mat Santos direkt nach dem Tor zu einem Revanchefoul provozieren und die Towerstars gingen mit einer Unterzahl aus der Aktion heraus. Erneut nahmen die Dreihelmenstädter das Gastgeschenk dankend an, und nur 25 Sekunden nach der Ravensburger Führung glich Julian Kornelli postwendend auf 4:4 aus.
Viereinhalb Minuten waren noch auf der Uhr – für Spannung war also gesorgt. Jedoch brachten sich die Towerstars auf herbe Weise selbst in eine schlechte Ausgangslage auf dem potenziellen Weg zum ersten Playoff-Sieg. Nick Latta ging dreieinhalb Minuten vor Ende der regulären Spielzeit zu rustikal in einen Zweikampf. Wieder öffnete sich die Strafbanktür – und wieder nutzte Landshut die sich ergebende Chance eiskalt aus. 104 Sekunden vor einer möglichen Verlängerung setzte David Stieler den Puck zum 5:4 ins Netz – das war letztlich die Entscheidung. Zwar nahm Towerstars-Trainer Bo Subr noch eine Auszeit und in der Schlussminute den Torhüter für einen sechsten Feldspieler vom Eis, doch das brachte nichts mehr ein – auch das zweite Spiel war verloren.
Am Sonntag um 17 Uhr stehen die Towerstars bereits unter deutlich höherem Erfolgsdruck, wenn beide Teams zum dritten Mal aufeinandertreffen – dann allerdings wieder in der Ravensburger CHG Arena. Tickets gibt es noch im Vorverkauf im Fanshop in der Marktstraße 20, bei allen VVK-Partnern von Reservix, online im Ticket-Webshop sowie unter Vorbehalt am Spieltag an der Abendkasse.


