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Towerstars gelingt gegen Bietigheim der Befreiungsschlag

Die Towerstars zeigten sich sowohl offensiv, als auch in der Abwehr effektiver. Bild: Kim Enderle

Nach zuletzt vier Niederlagen in Folge konnten die Ravensburg Towerstars am Freitagabend endlich wieder einen Sieg feiern. Das Team von Coach Bo Subr bezwang die Bietigheim Steelers mit 6:3; vor allem in der Offensive präsentierte sich die Mannschaft deutlich selbstbewusster.

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Die 2.970 Zuschauer in der gut gefüllten und stimmungsreichen CHG Arena hatten schon nach 35 Sekunden erstmals Grund zum Jubeln. Die erste Sturmreihe machte nach gewonnenem Anspiel viel Druck und den von Simon Sezemsky abgefeuerten Puck fälschte Mark Rassell mit langem Stock unhaltbar zum 1:0 ab. Das war ein Start nach Maß, der den Gastgebern auch in den Folgeminuten viel Selbstvertrauen verlieh. Es wurde aber auch klar, dass die Gäste aus dem Ellental durchaus gefährlich waren. Auch sie spielten die Scheibe zielstrebig nach vorne und Nico Pertuch im Towerstars-Gehäuse bekam alsbald Arbeit. Die Partie wog zunächst hin und her, doch nach und nach erarbeiteten sich die Gäste Vorteile. Die Towerstars leisteten sich den einen oder anderen Fehler beim Spielaufbau, und in der 8. Minute setzte es zudem eine Strafzeit gegen Denis Pfaffengut, welche die Gäste prompt zu nutzen wussten. DEL2-Topscorer Jack Dogan kam während des Powerplays frei zum Schuss und traf exakt in den rechten Torwinkel. Knapp zwei Minuten später kamen auch die Towerstars in den Genuss einer numerischen Überzahl. Diese wurde allerdings verkrampft und zu durchsichtig aufgezogen; nach rund 35 Sekunden liefen die Ravensburger in einen 2-gegen-1-Konter – glücklicherweise ohne Folgen. In der Schlussphase des Startdrittels gewannen die Ravensburger Cracks wieder deutlich mehr Sicherheit im Spiel, was auch zu qualitativ besseren Chancen führte. Exakt 17 Minuten waren gespielt, als der Puck zum zweiten Mal im Tor der Steelers landete. Exakt 17 Minuten waren gespielt, als der Puck zum zweiten Mal im Tor der Steelers landete. Einen Schuss von Denis Pfaffengut fälschte Robbie Czarnik ab und der Puck flatterte über die Linie. 

Im zweiten Spielabschnitt liefen die Towerstars schon früh Gefahr, den erneuten Ausgleich zu kassieren. Lukas Jung musste auf die Strafbank, diesmal zeigten die Unterzahlformationen jedoch ein starkes Penaltykilling. Auffallend war im zweiten Drittel das noch höhere Tempo – ein flottes Hin und Her sorgte für ein kurzweiliges Spielgeschehen. Bis zum nächsten Treffer dauerte es rund 11 Minuten, dann schlug die Stunde von Kapitän Robbie Czarnik. Mark Rassell führte die Scheibe lange im gegnerischen Drittel, passte dann präzise zu Czarnik, der frei stehend im Slot alle Zeit der Welt hatte – 3:1.  Weil das so gut funktioniert hatte, gab es eineinhalb Minuten später prompt eine Zugabe. Diesmal waren die Towerstars in Unterzahl, dennoch narrte Mark Rassell die Bietigheimer Defensive mit ein paar frechen Kringeln durchs Drittel, ehe der exakte Pass auf halbrechts kam, wo Robbie Czarnik per Direktabnahme Steelers-Keeper Florin Mnich beim 4:1 nicht den Hauch einer Chance ließ. Wer glaubte, das Spiel würde den Towerstars fortan leicht von der Hand gehen, bekam nur drei Minuten später die Antwort. Als Förderlizenz-Neuzugang Niklas Hübner auf der Strafbank saß, netzte Tyler McNeely zum 4:2-Anschlusstreffer ein. Diesen Lapsus korrigierte Robbie Czarnik weitere drei Minuten später. Nach gewonnenem Bully schnappte er sich die Scheibe und brachte das Spielgerät präzise zum 5:2 im rechten Eck unter. Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Pause – die Fans hatten wahrlich Positives zu diskutieren.

Im Schlussabschnitt deutete vieles darauf hin, dass das Team von Coach Bo Subr das Spiel souverän zu Ende verwalten könnte. Allerdings brachten sich die Ravensburger wieder einmal selbst in vermeintliche Bedrängnis. 47 Minuten waren gespielt, als gleich zwei Bietigheimer Akteure auf der Strafbank Platz nehmen mussten. Statt den Vorsprung auszubauen, kam es zum fatalen Puckverlust: Alexander Preibisch konnte alleine auf Nico Pertuch zulaufen und verkürzte trotz doppelter Unterzahl auf 5:3. Im Vergleich zu den vergangenen Wochen gerieten die Towerstars jedoch nicht ins Wanken. Exakt 27 Sekunden nach dem Bully stellte Alec Ahlroth am rechten Pfosten mit dem 6:3 den Drei-Tore-Vorsprung wieder her.

Danach brannte nichts mehr an, die Fans auf den Rängen konnten dem ersehnten Heimsieg gelassen entgegensehen. „Unser Vorchecking war heute der Schlüssel zum Erfolg. Wir konnten so den Gegner in den entscheidenden Phasen von unserem Tor weghalten“, sagte ein erleichterter Towerstars-Coach Bo Subr, der zugleich mahnend den Finger hob: „Das war jetzt nur ein Spiel. Wir müssen das abhaken und den Fokus darauf richten, unsere Fortschritte auch in den nächsten Spielen umzusetzen.“ Bereits am Sonntag steht diese Forderung auf dem Prüfstand: Dann sind die Towerstars beim Tabellenführer und Topfavoriten Krefeld Pinguine zu Gast. Sporteurope.TV überträgt das Spiel live.

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