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Regionales

SNOBO im Austausch mit Arbeitgebervertretern

Bild: SAP

Kein Gegeneinander, sondern ein Miteinander, so sieht es Josef Keßler, wenn es um die Belange vom Menschen geht, welche in Betrieben und Unternehmen als „schwerbehinderte“ oder ihnen „gleichgestellte“ Mitarbeiter/innen arbeiten. „In der Mitte der Mensch“ – dieses Motto ist zwischenzeitlich in vielen Betrieben und Unternehmen zu lesen. Damit dieses Motto lebt, sucht SNOBO den Kontakt gerade zu den Arbeitgebern und deren Inklusionsbeauftragten, in denen dieses Motto gelebt und umgesetzt wird. Den Auftakt hierzu machte Keßler vor einigen Wochen bei einem Gespräch mit dem Inklusionsbeauftragten bei Böhringer-Ingelheim in Biberach und vor kurzem in der Konzernzentrale von SAP in Walldorf. Die Gesprächspartner von Keßler bei SAP, welcher von Silke Bender und Siegfried Peisl, beide Schwerbehindertenvertretungen der jeweiligen SAP-Gesellschaften hierbei unterstützt wurde, waren der Personalleiter von SAP in Deutschland – CAWA YOUNOSI – und der Beauftragte des Arbeitgebers für die Belange der schwerbehinderten Mitarbeiter, Inclusion Lead Germany – ALEXANDER ECKHARDT. Zwischen SNOBO und SAP bestehen schon seit langem sehr gute Kontakte, so war bei einem früheren Treffen auf der Insel Mainau SAP in der Podiumsdiskussion zum Thema Autismus mit dabei.

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Beim Treffen in Walldorf stand vor allem die Frage, wie können Arbeitgebervertreter und Arbeitnehmervertreter zum Vorteil der schwerbehinderten Beschäftigten einen gemeinsamen Weg finden, ohne dass dabei die unterschiedlichen Positionen verlassen werden, im Vordergrund. Schnell kristallisierte sich heraus, dass es um die Menschen und deren Persönlichkeit gehen muss und die Unternehmenskultur hierzu gelebt werden muss. Bei SAP zählt der persönliche Einsatz von YOUNOSI und ECKHARDT. Erster war vor kurzem hierzu auch zu Gesprächen im Kanzleramt in Berlin, beide SBV-ler waren mit Keßler zusammen mehrere Tage zu Gesprächen in Berlin.

Vorhaben und Entscheidungen werden bei SAP regelmäßig eng miteinander besprochen und abgestimmt. Auf dem Gebiet der Barrierefreiheit, dies beim Bauen oder den Software Programmen, ist dies unabdingbar. Der Mensch im Mittelpunkt, dieses Motto verwirklicht SAP in seinem Vorhaben – autism at work – bundesweit einmalig, auf besondere Weise. Hier ist bereits eine größere Zahl von Menschen mit Asperger-Syndrom beschäftigt. Alle Beschäftigten arbeiten an hoch komplizierten und komplexen Entwicklungsprogrammen.

Einig waren sich die Gesprächsteilnehmer darüber, dass es auch sehr gut für die Bodensee Region wäre, dass ähnlich wie SAP auch firmen hierzulande dem Beispiel autism at work folgen würden. Alle Gesprächsteilnehmer sprachen sich dafür aus, dass jedes Vorhaben, welches die Mitarbeiter und behinderten Mitarbeiter im Unternehmen betrifft, von Anfang an in bewusster Weise zusammen angegangen und von vornherein zusammen koordiniert werden muss.

Angesprochen wurde auch die Auslagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland. Nicht selten sind hier Arbeitsplätze betroffen, welche für behinderte Mitarbeiter gut geeignet sind. Es fand der Austausch zu neuen Möglichkeiten der Beschäftigung von behinderten Mitarbeitern statt. Hier sieht Keßler u.a. auch die Politik in der Pflicht.

SAP ist Mitglied im UnternehmensForum. Das UnternehmensForum ist ein bundesweiter und branchen-übergreifender Zusammenschluss von Konzernen und mittelständischen Firmen, die Menschen mit Einschränkungen oder Leistungsminderung die volle Teilhabe am Arbeitsleben ermöglichen wollen.Gegründet wurde dieses Forum von Olaf Guttzeit – Head of CoE Life Balance & Disability Management; Konzernschwerbehindertenbeauftragter des Arbeitgebers, Boehringer Ingelheim Deutschland.Keßler tauschte sich sowohl mit Olaf Guttzeit, als auch mit Cawa Yuonosi und Alexander Eckhardt über dieses vorbildliche und preisgekrönte Forum aus. Inklusion spielt in beiden Konzernen eine sehr wichtige Rolle, so dass dieses bei beiden Firmen schon in die Web-Site mit aufgenommen wurde. Dies ist leider nicht der Alltag in den Unternehmen.

Alle waren sich einig, dass die Zusammenarbeit zwischen den Vertretern von Arbeitnehmern und Arbeitgebern für alle Beschäftigten von Vorteil ist. SAP sagte SNOBO zu, das Netzwerk auch in Zukunft zu unterstützen. Im Unternehmen SAP-Markdorf sind mehrere hundert Mitarbeiter tätig. SAP hat SNOBO zu einem SNOBO-Treffen nach Markdorf eingeladen. Dieses Angebot nehmen wir gerne an.SNOBO wird für eine hochkarätige Besetzung bei diesem Treffen verantwortlich sein.

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