Der einsetzende Winter hat am Donnerstag zu zahlreichen glättebedingten Verkehrsunfällen in der Region gesorgt. Betroffen war insbesondere das württembergische Allgäu. Die Polizei bittet Autofahrer in diesem Zusammenhang, den Straßenverhältnissen angepasst zu fahren. Dazu gehören neben vorausschauendem Fahren auch die Einhaltung eines entsprechenden Sicherheitsabstands und insbesondere Winterausrüstung am Fahrzeug. Mehrere Unfallbeteiligte waren mit Sommerreifen unterwegs. Sie müssen nun mit empfindlichen Bußgeldern rechnen. Die Unfälle gingen mit teils hohen Sachschäden einher. Schwerwiegendere Verletzungen waren nicht zu verzeichnen. Auf der A 96 kam es wegen mehreren zeitgleichen Verkehrsunfällen am frühen Nachmittag zu entsprechenden Verkehrsbehinderungen.
Gegen 5 Uhr kam auf der L 260 zwischen Christazhofen und Gottrazhofen ein Mitsubishi-Lenker von der Fahrbahn ab, fuhr über die Leitplanke und kam kurz vor einem angrenzenden Bach zum Stehen. Der 37-Jährige blieb unverletzt, an seinem Wagen entstand jedoch wirtschaftlicher Totalschaden in Höhe von rund 10.000 Euro. Ebenfalls am frühen Morgen gegen 5.30 Uhr kam eine 55-Jährige auf der L 324 bei Vogt von der Fahrbahn ab, prallte gegen zwei Bäume und erlitt leichte Verletzungen. An ihrem BMW entstand Sachschaden in Höhe von rund 20.000 Euro. An dem Wagen waren Sommerreifen montiert, die zum Teil abgefahren waren. Knapp acht Stunden hat die Bergung eines Sattelzugs gedauert, der bei Brunnenhaus zwischen Amtzell und Neukirch auf glatter Fahrbahn von der Straße abgekommen ist. Der unbeladene Milchlaster mit Tank-Auflieger rutschte kurz vor 13 Uhr in einer Kurve rund 50 Meter den Abhang hinunter und wurde von einem Baum gestoppt, der verhinderte, dass der Sattelzug im angrenzenden Weiher landete. Der 32 Jahre alte Lenker wurde leicht verletzt und vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Der Sachschaden am Sattelzug wird auf rund 35.000 Euro beziffert. Die aufwendige Bergung mit mehreren Kranfahrzeugen dauerte bis in den Abend hinein, die Kreisstraße war voll gesperrt. Ebenfalls auf glatter Fahrbahn kam gegen 19 Uhr ein 59-jähriger VW-Fahrer auf der L 288 bei Riedhausen ins Schleudern und prallte dabei mit einem entgegenkommenden Lkw zusammen. Die Beifahrerin des 59-Jährigen wurde dabei leicht verletzt, der Sachschaden wird auf über 30.000 Euro beziffert.
Gegen 13 Uhr ereignete sich auf der A 96 zwischen den Anschlussstellen Leutkirch-Süd und Leutkirch-West ein Verkehrsunfall, an dem fünf Fahrzeuge beteiligt waren und zu dem die Verkehrspolizei Kißlegg um Hinweise zum Verursacher bittet. Der bislang unbekannte Lenker eines silbernen Kombi wechselte unvermittelt von der linken auf die rechte Fahrspur, weshalb eine dort befindliche 33-jährige Seat-Lenkerin stark abbremsen musste. Ihr Wagen geriet auf der schneeglatten Fahrbahn ins Schleudern und drehte sich um die eigene Achse, blieb jedoch unbeschädigt. Ein nachfolgender 23-jähriger Mercedes-Fahrer leitete eine Vollbremsung ein und geriet ebenfalls ins Schlingern. Ein 62-jähriger VW-Fahrer wich nach rechts in die Böschung aus. Ein weiterer nachfolgender Transporter-Fahrer versuchte ebenfalls auszuweichen, prallte jedoch in das Heck des Mercedes des 23-Jährigen und in die Schutzplanke.
Verletzt wurde ersten Erkenntnissen zufolge niemand, der Sachschaden wird jedoch insgesamt auf rund 50.000 Euro beziffert. Der Mercedes und der Transporter mussten abgeschleppt werden. Der Fahrer des silbernen Kombi setzte seine Fahrt unterdessen fort. Hinweise zu dessen Lenker oder dessen Fahrzeug nehmen die Beamten unter Tel. 07563/9099-0 entgegen.


