Seit Anfang August ist die öffentliche Toilette am Postplatz geschlossen – Grund ist erheblicher Vandalismus. Unbekannte haben die Spülung herausgerissen, versucht, die Edelstahltoilette zu entfernen, und Abwasserleitungen mutwillig verstopft. Der Schaden ist so groß, dass selbst die Reinigungsfirma die Anlage nicht mehr betreten konnte.
„Was hier passiert ist, sprengt jedes Maß“, sagt Bürgermeister Alexander Geiger. „Das ist keine Lappalie, sondern gezielte Zerstörung öffentlichen Eigentums. Wer so handelt, schadet der ganzen Stadtgemeinschaft.“
Eigentlich war noch für dieses Jahr eine Sanierung vorgesehen, doch wegen der angespannten Haushaltslage muss diese auf den kommenden Doppelhaushalt verschoben werden. Die Kosten werden auf rund 200.000 Euro geschätzt. „Wir prüfen, ob sich bis Jahresende ein Provisorium einrichten lässt“, so Geiger. „Aber solche Schäden reißen jedes Mal ein Loch in unseren Etat – wir können nicht alles sofort reparieren.“
Die Stadt bittet um Verständnis für die Sperrung und appelliert an einen respektvollen Umgang mit öffentlichen Einrichtungen. Leider sei die Toilette kein Einzelfall: Auch am Schwanenweiher wurden kürzlich mehrmals neu gepflanzte Weiden mutwillig entfernt, und immer wieder landet Müll neben statt in den Containern. „Unsere Stadt bleibt nur dann lebenswert, wenn wir gemeinsam Verantwortung übernehmen“, betont Geiger.
