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Oberschwabenklinik übernimmt MVZ in Friedrichshafen und Tettnang

Mit der jetzt erzielten Lösung für die Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) in Friedrichshafen und Tettnang übernimmt die Oberschwabenklinik (OSK) ab dem 1. Januar 2026 Verantwortung für die ambulante medizinische Versorgung an beiden Standorten. Grundlage ist eine Insolvenzplanlösung, die der Insolvenzverwalter der bisherigen Trägergesellschaften, Steffen Beck von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH, erarbeitet hat.

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Franz Huber, Geschäftsführer der Oberschwabenklinik gGmbH, erklärt: „Wir übernehmen in einer schwierigen Zeit Mitverantwortung für die ambulante Versorgung in der Region. Unser Ziel ist, die MVZ-Standorte in Friedrichshafen und Tettnang zu sichern und gemeinsam für die Zukunft stabil aufzustellen. Uns geht es um eine verlässliche, wohnortnahe Versorgung. Wir sind überzeugt, dass diese Lösung ein wichtiger Schritt hin zu einer abgestimmten, landkreisübergreifenden Gesundheitsversorgung ist.“

Die Übernahme der MVZ ist für die OSK ein bewusster Schritt, sie folgt einer klaren strategischen Linie: Die OSK sieht in einer landkreisübergreifenden Zusammenarbeit mit dem Medizincampus Bodensee (MCB) die beste Perspektive für die Gesundheitsversorgung in der Region Bodensee-Oberschwaben-Westallgäu. Die Sicherung einer sektorenübergreifenden Versorgung – insbesondere in den Fachrichtungen Chirurgie, Orthopädie, Kardiologie und Gastroenterologie – ist dafür ein zentraler Baustein. „Diese Entscheidung ist mit großen Herausforderungen verbunden“, betont Huber. „Wir wissen, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für alle Krankenhäuser äußerst schwierig sind. Trotzdem übernehmen wir Verantwortung, weil wir davon überzeugt sind, dass dies der richtige Weg ist.“

Die künftige Neuaufstellung der MVZ wird in enger Abstimmung mit dem Insolvenzverwalter erfolgen. Ziel ist eine wirtschaftlich tragfähige Struktur, die langfristig Bestand hat. Dabei werden alle rechtlich notwendigen Schritte transparent und fair umgesetzt.

„Wir wissen, dass dieser Prozess für die Mitarbeitenden der MVZ nicht einfach und mit Unsicherheiten verbunden ist“, sagt Huber weiter. „Uns ist wichtig, dass wir mit Klarheit, Offenheit und Respekt kommunizieren und gemeinsam tragfähige Perspektiven entwickeln. Unser Ziel ist eine stabile Zukunft auch für die ambulante Versorgung und für die Menschen, die sie leisten.“

Die OSK wird in den kommenden Wochen gemeinsam mit den Beteiligten an der Umsetzung der Insolvenzplanlösung arbeiten. Die MVZ sollen zum Jahreswechsel auf die OSK übergehen.