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Kriminalpolizei warnt vor Betrug bei Geldanlagen

Symbolbild: F.Enderle

Traumhafte Renditen, und das bei einer Laufzeit von nur zwei Jahren? Ganz konservativ ohne Kryptowährung, sondern angelegt als Festgeld? Hier ist Vorsicht geboten, zumal sich auch in der Region die Fälle immer mehr häufen und Bürgerinnen und Bürger um ihr Erspartes gebracht werden. Die Polizei erklärt die Masche und mahnt zur Vorsicht.

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Betrügerische Webportale für Festgeld sind auf den ersten Blick nur schwer von seriösen Angeboten zu unterscheiden, denn Betrüger haben im anonymen Web ein leichtes Spiel. Bei dieser relativ neuen Betrugsmasche legt der Kunde sein Erspartes für einen bestimmten Zeitraum fest an. Zunächst wirkt die Anlage seriös, die Kontoauszüge machen was her und das Opfer hat ein gutes Gefühl. Dazu werden die Anleger zunächst auch engmaschig telefonisch von vermeintlichen Bankberatern betreut. Das böse Erwachen kommt dann am Ende der Anlagezeit, wenn es Zeit zur Auszahlung wird. Bis dahin sind die Betrüger mit dem Geld ihrer Opfer über alle Berge. Oftmals überweisen die Opfer im Glauben, ihr Geld auf ein festes Anlagekonto zu überweisen, direkt an die Betrüger im Ausland und merken erst viel zu spät, dass Ihr Erspartes nicht angelegt, sondern weg ist. Dabei machen sich die Täter den sog. „IBAN-Trick“ zunutze: Die Opfer überweisen ihr Erspartes an ihren eigenen Namen mit einer ausländischen Kontoverbindung und glauben so, ein extra Konto im Ausland zu besitzen. Da die Empfängerbanken jedoch nicht verpflichtet sind, den Namen des Kontoinhabers in Verbindung mit der IBAN zu überprüfen, bleibt der Geldfluss für diese meist unentdeckt. Die Namen der Investment-Firmen gaukeln den Anlegern vor, dass sie ihr Geld in der Schweiz anlegen. Dies strahlt eine Sicherheit aus, die die Opfer falsch einschätzen und sich von der hohen Rendite blenden lassen.

Die Kriminalpolizeidirektion Friedrichshafen hat bereits mehrere Ermittlungsverfahren mit dieser Betrugsform bei der Staatsanwaltschaft zur Anzeige gebracht. Die Aussichten auf einen Ermittlungserfolg sehen jedoch düster aus. Ein Opfer „investierte“ zum Beispiel rund 700.000 Euro – das Geld konnten auch die Ermittler nicht mehr zurückholen.

Die Kriminalbeamten warnen daher: Legen Sie Ihr Geld ausschließlich bei seriösen Banken und Kreditinstituten an. Prüfen Sie verlockend klingende Angebote akribisch und lassen Sie sich weitere Angebote machen. Überweisen Sie kein Geld auf ein ausländisches Konto! Sollten Sie dennoch Opfer eines Betrugs geworden sein, erstatten Sie umgehend Anzeige bei der Polizei. Weitere Informationen zu dieser und ähnlichen Betrugsmaschen finden Sie auf www.polizei-beratung.de.

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