Bereits zum zehnten Mal seit Herbst 2013 hat die Stadtverwaltung Weingarten gemeinsam mit den Polizeibeamtinnen des „Haus des Jugendrechts“ sowie einer minderjährigen Testkäuferin Alkohol- und Zigarettentestkäufe im Stadtgebiet durchgeführt. Die aktuelle Aktion fand im Oktober statt – mit einem erneut bedenklichen Ergebnis.
Von insgesamt 16 kontrollierten Verkaufsstellen verzeichnete die Stadt acht Verstöße gegen die Bestimmungen des Jugendschutzgesetzes. Die Verstoßquote von 50 Prozent liegt damit zwar leicht unter dem Wert der letzten Aktion im Jahr 2019 (57 Prozent), bleibt jedoch auf einem sehr hohen Niveau.
Auffällig ist, dass auch Verkaufsstellen Alkohol oder Tabakwaren abgegeben haben, obwohl zuvor der Personalausweis der Testkäuferin kontrolliert worden war. Dies zeigt, dass die gesetzlichen Vorgaben teils bewusst ignoriert oder nicht ausreichend beachtet werden.
Bereits rund einen Monat vor der Aktion hatte die Stadtverwaltung ein Informationsschreiben an die Verkaufsstellen versandt, um auf die Bedeutung des Jugendschutzes hinzuweisen. Die Ergebnisse machen jedoch deutlich, dass regelmäßige Kontrollen und kontinuierliche Sensibilisierung weiterhin notwendig sind.
Positiv hervorzuheben ist, dass mehrere Verkaufsstellen alle Testkäufe bestanden haben oder nach einem früheren einmaligen Verstoß keine weiteren Auffälligkeiten zeigten. Diese Händler leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Schutz Minderjähriger.
Zur Unterstützung des Einzelhandels stellt die Schulungsinitiative Jugendschutz praxisnahe Hilfsmittel wie Altersdrehscheiben zur Verfügung. Diese können unter www.schu-ju.de kostenlos angefordert werden.


