Der Kreisverband der Jungen Union Ravensburg zeigt sich verwirrt über die neuerlichen Äußerungen von
Minister Lucha. „Sozialminister Lucha zeigte den Krankenhäusern in Bad Waldsee und Tettnang keine Zukunft auf. Wie er zu diesen Einschätzungen kommt, insbesondere in einer rollenden Corona-Welle, ist uns völlig schleierhaft“, heißt es in einer Pressemitteilung.
„Wir erkennen den Sinn von Krankenhauszusammenlegungen durchaus an, nicht nur aus wirtschaftlicher
Perspektive. Denn so können wichtige Kompetenzen gebündelt und ausgebaut werden“, schreibt die Junge Union weiter. Das EK in Ravensburg sei hier als Positivbeispiel zu nennen. Nichtsdestotrotz brauche es einen Flächenkreis, wie Ravensburg einer ist, auch Versorgung in der Fläche. „Da erscheint uns nicht ganz
logisch, warum man ein Krankenhaus nach dem anderen schließen möchte. Vor allem, wenn diese
gut wirtschaften, wie das in Bad Waldsee der Fall ist,“ so die Junge Union weiter.
Bad Waldsee sei als Gesundheitsstandort überregional bekannt und renommiert. Gerade das erfolgreiche
Zusammenspiel der orthopädischen Abteilung im Krankenhaus und den Kurbetrieben ist charakteristisch.
Das zeige, dass die Kombination aus Akutversorgung und Spezialisierung ein Erfolgsmodell sein kann.
Die Schließung des Bad Waldseer Krankenhaus hätte laut Ansicht der Jungen Union katastrophale Folgen für die Menschen vor Ort. Denn der Kurort und das Krankenhaus dürfen nicht getrennt betrachtet werden, sie würden sich bedingen. Weiter heißt es in der Presseerklärung vom Dienstagnachmittag: „Somit ist eine Schließung gleich aus mehreren Perspektiven Kokolores. Positiv stimmt uns immerhin, dass Herr Lucha gar nicht die Kompetenzen hat, Krankenhäuser des Kreises zu schließen.


