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Junge Erwachsene pflegen Kriegsgräber als Zeichen

Die Teilnehmer eines Volksbund-Workcamps erneuern die Beschriftung der Grabkreuze auf der deutschen Kriegsgräberstätte des Zweiten Weltkrieges. Bild: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.

In diesem Jahr findet eine verkürzte Jugendbegegnung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V, Landesverband Baden-Württemberg, statt. Eine kleine Gruppe von 1O jungen Erwachsenen aus Deutschland wird vom 29. August bis 5. September auf dem Ravensburger Hauptfriedhof Kriegsgräber pflegen und aus der Vergangenheit für die Zukunft lernen.

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Die Teilnehmenden begeben sich auf eine Spurensuche zum Thema „Der Krieg am See“. Dabei beschäftigen sie sich mit den geschichtlichen Hintergründen der Kriegsgräber- und Gedenkstätte Lerchenberg bei Meersburg und besuchen die KZ-Gedenkstätte „Überlinger Stollen“. Dort mussten von 1944 bis 1945 KZ-Häftlinge den unterirdischen Stollen errichten, damit Teile der Friedrichshafener Rüstungsindustrie versteckt weiter arbeiten konnten. Die Nationalsozialisten reagierten damit auf die Luftangriffe auf Friedrichshafen.

Gemeinsam arbeiten die Jugendlichen auf dem Friedhof in Ravensburg und tragen so dazu bei, Kriegsgräber als Mahnmale für den Frieden zu erhalten. Der internationale Aspekt soll auch in diesem Jahr nicht fehlen: Die jungen Erwachsenen beschäftigen sich mit dem Schicksal der Fremdarbeiter am Bodensee und werfen einen Blick auf die Schweizer Seeseite. In der gemeinsamen Freizeit genießen sie den Spätsommer Region Oberschwabens, erkunden das Dreiländereck Bodensee und lernen die Städte Ravensburg, Konstanz, Überlingen und Meersburg kennen.

Geleitet wird die Jugendbegegnung von einem ehrenamtlichen Team, das sich schon seit vielen Jahren für die Jugendarbeit des Volksbundes engagiert. Die Bundeswehr stellt für die Dauer der Begegnung einen Bus zur Verfügung.

Am Donnerstag, 3. September, findet eine von den Teilnehmenden gestaltete Gedenkveranstaltung auf dem   Ravensburger Hauptfriedhof statt. Guido Wolf MdL, Minister der Justiz und für Europa und  Landesvorsitzender des Volksbundes in Baden-Württemberg, wird die Gedenkrede halten.  Oberbürgermeister Dr. Daniel Rapp wird ein Grußwort sprechen. Die gesamte Jugendbegegnung findet unter den aktuellen Hygienevorschriften statt.

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