Nach zuletzt zwei Siegen in Folge konnten sich die Towerstars leider keine Punkte unter den Weihnachtsbaum legen. Gegen die Krefeld Pinguine setzte es eine 1:4-Heimniederlage.
Vor 3418 Zuschauern und damit ausverkaufter CHG Arena hatten die Oberschwaben einen perfekten Start. Die Fans hatten die sehenswerte Choreo über die gesamte B-Tribünenseite gerade zusammengepackt, da krönte Marvin Schmid die selbstbewusste Anfangsoffensive und den starken Pass von Kollege Thomas Reichel mit dem 1:0. Die Führung nach knapp zwei Minuten tat dem Ravensburger Spiel natürlich gut, und auch die Stimmung trieb die vier Ravensburger Sturmreihen druckvoll nach vorne. Auch defensiv ernteten die Towerstars für gutes Vorchecking und gewonnene Zweikämpfe immer wieder Szenenapplaus von den Rängen. Auch wenn der Tabellenführer vom Niederrhein immer wieder gefährliche Schüsse in Richtung Tor brachte, hatten die Oberschwaben klar mehr vom Spiel. Leider war den Towerstars das Scheibenglück nicht unbedingt hold. Entweder fehlten die viel zitierten Zentimeter oder Pinguine-Torhüter Felix Bick parierte stark. Auch eine Strafzeit gegen die Gäste in der 15. Minute konnten die Oberschwaben nicht zum Ausbau der Führung nutzen.
Selten gab es in einem Towerstars-Spiel die Schlüsselszene bereits zu einem so frühen Zeitpunkt. Gerade einmal 28 Sekunden waren im zweiten Spielabschnitt gespielt, als der Puck höchst unglücklich den Weg ins Ravensburger Tor fand. Ein Distanzschuss von David Cerny kullerte Towerstars-Keeper Nico Pertuch durch die Schoner und rutschte in Richtung Torlinie, Davis Vandane erledigte dann den Rest. Der Treffer war absolutes Gift für das Towerstars-Spiel, das fortan immer mehr den Zugriff verlor. Krefeld hatte die weite Anfahrt offensichtlich erfolgreich aus den Beinen geschüttelt und erhöhte das Tempo. Für die Towerstars hatte das alsbald Folgen: Fünf Minuten nach dem 1:1-Ausgleich ließ sich die Defensive mangels Zuordnung zu einem Fehler verleiten, den David Cerny eiskalt mit dem 1:2 bestrafte.
Towerstars-Coach Bo Subr nahm sofort eine Auszeit und versuchte, Ruhe ins Spiel zu bringen. Das hatte durchaus Erfolg, denn die Defensive wirkte wieder gefestigter und nach vorne wurden erneut hochkarätige Chancen kreiert. Beispielsweise von Erik Karlsson, der bei einem 2-gegen-1-Break mit Mark Rassell am linken Pfosten den Puck nicht richtig traf. Auch in den nachfolgenden Szenen rackerten sich die Oberschwaben in Richtung Gästetor, agierten jedoch zu ineffektiv. Defensiv spielte der Tabellenführer zudem seine Klasse aus. Erschwerend kam hinzu, dass mit Simon Sezemsky ein wichtiger Spieler aufgrund einer Verletzung vorzeitig das Spiel beenden musste. Wie abgeklärt die Pinguine agierten, zeigte sich auch 78 Sekunden vor der zweiten Pause mit einer Szene, die dem Spiel einen weiteren entscheidenden Stempel aufdrückte. Beim Spielgeschehen in der neutralen Zone verlor die Towerstars-Abwehr den zentral gestarteten Niclas Focks aus den Augen. Dieser wurde prompt angespielt und setzte die Scheibe nach schnellem Antritt knallhart zum 1:3 ins linke Eck.
Es sprach für sich, dass die Towerstars im Schlussabschnitt schnell einen Treffer benötigen würden. Entsprechend druckvoll wirkten sie in den Startminuten. Die eine oder andere Chance sprang dabei heraus, doch das so wichtige 2:3 wollte nicht fallen. Stattdessen sorgte Ex-Towerstars-Stürmer Mathew Santos in der 46. Minute dafür, dass den Towerstars regelrecht der Stecker gezogen wurde. Er tankte sich in Richtung Tor durch, war nicht zu stoppen und brachte das Spielgerät aus spitzem Winkel im rechten Lattenkreuz unter. Danach verwaltete der favorisierte Tabellenführer das Spiel mühelos zu Ende.
Durch die Niederlage und gleichzeitige Punktgewinne der Konkurrenz rutschten die Towerstars vom 9. auf den 11. Tabellenplatz ab, liegen aber nur drei Punkte von der Viertelfinalzone entfernt. Den wichtigen Platz sechs belegt derzeit Bietigheim, der nächste Auswärtsgegner der Towerstars am zweiten Weihnachtsfeiertag. Das Spiel wird live auf Sporteurope.TV zu sehen sein.


