Die Ravensburg Towerstars haben an die gute Leistung vom Freitag gegen Regensburg angeknüpft und auch in Weiden drei Punkte auf der Habenseite gebucht. In einem Spiel, das bis zur 49. Minute gänzlich torlos blieb, erzielten Nick Latta und Mark Rassell die entscheidenden Treffer.
Die Towerstars reisten zwar vollständig, aber mit verändertem Kader in die Oberpfalz. Krankheitsbedingt fehlten in der Abwehr Florin Ketterer und Lukas Jung, deren Plätze der Schwenninger Förderlizenzspieler Niklas Hübner und Jan Wieszinski einnahmen. In der Offensive gab Neuzugang Odeen Tufto sein Debüt im Team. Zwischen den Pfosten stand Ilya Sharipov, da Nico Petuch wieder in Ingolstadt gebraucht wurde. Als Backup saß Nico Wiens von den Selber Wölfen auf der Bank.
Vor 2.372 Zuschauern hatten die Towerstars einen druckvollen Start in die Partie. Die Scheibe lief gut in Richtung Tor der Blue Devils, deren Torhüter Felix Noack allerdings stets auf dem Posten war. Zwar kamen auch die Gastgeber zu einigen guten Szenen, insgesamt hatten jedoch die Towerstars klare spielerische Vorteile. Das spiegelte sich auch im Schussverhältnis der ersten 20 Minuten wider, das mit 15:3 an die Oberschwaben ging. Die wohl hochkarätigste Chance hatte Marvin Schmid in der 19. Minute, bei einem Alleingang scheiterte aber auch er am Weidener Keeper.
Im zweiten Spielabschnitt bröckelte das optische Übergewicht der Towerstars jedoch ab. Weiden checkte früher und effektiver in der neutralen Zone und brachte mit schnellem Umschaltspiel die Ravensburger Abwehr mehrfach in Bedrängnis. Hier bügelte Torhüter Ilya Sharipov so manchen Schnitzer aus. Da die Partie zudem verbissener wurde, häuften sich auch die Strafzeiten. Dreimal sahen sich die Towerstars einem Weidener Powerplay gegenüber, in der 28. Minute brachten die Oberschwaben selbst ein solides, aber ebenfalls erfolgloses Überzahlspiel aufs Eis. Eine Minute später setzte Robbie Czarnik die Scheibe bei einem Zwei-gegen-eins-Break am Tor vorbei. Letztlich standen auch beim Ertönen der zweiten Pausensirene noch keine Treffer auf der Anzeigetafel.
Zu Beginn des Schlussabschnitts musste das Team von Coach Bo Subr eine Schlüsselszene überstehen. Über eine Minute lief noch eine Strafzeit gegen Louis Latta, doch mit viel Kampf und gutem Stellungsspiel wurde auch diese Unterzahl überstanden. Es war klar, dass entweder individuelle Fehler oder Strafzeiten dem Spiel den entscheidenden Impuls geben würden – und so kam es dann auch. Als drei kurz hintereinander folgende Strafzeiten gegen beide Teams den Towerstars eine Vier-gegen-drei-Überzahl bescherten, schlug das Ravensburger Powerplay zu. Eine Passkombination über Odeen Tufto und Robbie Czarnik erreichte Nick Latta am linken Bullypunkt, der ausreichend Zeit hatte, um Maß für seinen Handgelenkschuss ins rechte Eck zu nehmen.
In große Gefahr geriet die hauchdünne Führung, als Robbie Czarnik in der 51. Minute wegen Beinstellens auf die Strafbank musste. Doch auch hier rackerten die Towerstars redlich und erfolgreich – wenn auch zwischenzeitlich mit viel Glück, als der Puck an die Querlatte knallte. Dann brach die Schlussphase an und Weidens Trainer Sebastian Buchwieser nahm 130 Sekunden vor dem Ende frühzeitig seinen Torhüter vom Eis. Doch auch bei dieser Sechs-gegen-fünf-Überzahl war die Ravensburger Defensive samt Ilya Sharipov nicht zu knacken. Als Mark Rassell in der 58. Minute an der blauen Linie den Puck erkämpfte und nach entschlossenem Antritt zum 0:2 ins leere Tor einschob, war der Deckel auf diesem wichtigen Auswärtssieg endgültig drauf.
„Wir haben zwar im zweiten Drittel nicht mehr ganz so konsequent wie noch im ersten Abschnitt agiert, dennoch haben wir gegen einen hart zu knackenden Gegner den erfolgreichen Weg zum Sieg gefunden“, freute sich Towerstars-Coach Bo Subr. Allzu lange ausruhen können sich die Towerstars auf dem Sechs-Punkte-Wochenende freilich nicht. Bereits am Dienstagabend um 20 Uhr wartet der nächste, besonders schwere Brocken. Zu Gast ist der aktuelle Tabellenführer sowie Titel- und Aufstiegsaspirant Krefeld Pinguine. Die Punkte in diesem Spiel sind freilich reizvoll, denn die Towerstars könnten punktemäßig mit dem Sechstplatzierten der Tabelle gleichziehen und sich so ein erfreuliches Geschenk unter den Weihnachtsbaum legen.
Tickets gibt es wie gewohnt im Fanshop in der Marktstraße 20, bei allen VVK-Partnern von Reservix, online im Ticket-Webshop sowie an der Abendkasse. Das Spiel wird auf live auf Sporteurope.TV übertragen.


