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PH-Studierende feiern Absolventenball

Bild: Lydia Schönfeld

Festlich gedeckte Tische, Abendroben in faszinierenden Varianten, aufgeregtes Stimmengewirr und ein bunt gemischtes Publikum signalisierten, dass im Kultur- und Kongresszentrum etwas Besonderes gefeiert wurde. Unter der Federführung von Marvin Bracht hatten Studierende der Pädagogischen Hochschule Weingarten (PH) eigenständig ihren Absolventenball organisiert. Die über 300 Anmeldungen und rundum zufriedene Gäste zeigten, dass sich die Mühe gelohnt hat.

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Marvin Bracht erinnerte in seiner Begrüßung an Höhen und Herausforderungen des studentischen Lebens der vergangenen Jahre – etwa durch Auswirkungen der Corona-Pandemie –, lobte den familiären Hochschulstandort Weingarten und das gute, persönliche Miteinander. Er dankte Hochschulverwaltung und Lehrenden gleichermaßen und gratulierte den Studierenden, die in diesem Jahr wie auch er selbst ihren Hochschulabschluss gemacht haben. Viele von ihnen haben sich aktiv in das Hochschulleben eingebracht und dieses mitgestaltet – beispielsweise in der Verfassten Studierendenschaft, der Studienkommission, in Hochschulausschüssen oder anderen Bereichen.

Bildungswissenschaftliche Hochschule mit Herz

Hinter den Absolventinnen und Absolventen lägen einige Jahre eines anstrengenden Studiums, sagte Professor Dr. Bernd Reinhoffer, Prorektor der PH für Lehre und Studium. Er gratulierte allen herzlich, die ihr Studium an der PH erfolgreich abgeschlossen haben und nun zusammen feierten. Insgesamt 285 Studierende haben in diesem Jahr ihr Bachelor- oder Masterstudium an der PH absolviert – ein Großteil im Bereich Lehramt Grundschule und Sekundarstufe I, aber auch in weiteren bildungswissenschaftlichen Bachelor- und Masterstudiengängen. 24 Studierende zum Beispiel machten ihren Bachelor in Bewegung und Ernährung, 18 in Elementarbildung und 14 in Umweltbildung. Die Masterstudiengänge Early Childhood Studies sowie Medien- und Bildungsmanagement schlossen jeweils sieben Studierende erfolgreich ab, vier machten ihren Master Schulentwicklung, um nur einige zu nennen.

„Wir wollen eine Hochschule mit Herz sein“, so Prorektor Reinhoffer. Die überschaubare Größe der PH und der gute persönliche Kontakt zwischen Studierenden und Lehrenden werde sehr geschätzt. Auch der intensive Praxisbezug werde positiv bewertet. 2007 seien die ersten Bachelor-Studiengänge eingerichtet worden. Seither habe sich die PH zu einer umfassenden Bildungswissenschaftlichen Hochschule entwickelt. „Fast ein Drittel unserer aktuell rund 3.000 Studierenden studiert mittlerweile außerhalb der Lehrämter.“

Immer mehr Masterstudierende würden ihren Abschluss auch nutzen, um anschließend ihren Doktor zu machen, so der Prorektor weiter. Die „Forschung mit Leidenschaft“ der aktuell 130 Promovierenden würden in den PH-Forschungszentren und in der Graduate School unterstützt. Zudem sei die PH Partnerin in vielen nationalen und internationalen Kooperationen. Reinhoffer bedankte sich bei allen 185 Lehrenden, „die sehr engagiert ein erfolgreiches, interessantes und gewinnbringendes Studium ermöglichen“. Und er verwies auf die Akademie für Wissenschaftliche Weiterbildung der PH, die über neue wissenschaftliche Entwicklungen in allen Bildungsbereichen informiere und Fortbildungen anbiete. „Sie haben die Möglichkeit, den Kontakt zu unserer Hochschule zu halten – nutzen Sie diese“, so sein Appell an die Absolventinnen und Absolventen.

Preise für hervorragende Leistungen

Auch Preise wurden im Rahmen der Examensfeier verliehen: Dr. Andreas Schwab, Professor im Fach Geographie und Geschäftsführer der Vereinigung der Freunde der PH (VdF), übergab Johanna Heinrich den VdF-Preis „für ihre hervorragende wissenschaftliche Masterarbeit“. Im Studiengang MA Lehramt Grundschule habe Johanna Heinrich im Kontext des PH-Forschungsprojekts PAuLi (Perspektive und Aufgaben im Literaturunterricht) eine qualitative Untersuchung zum Einfluss eines Lehr-Lernarrangements auf das literarische Perspektivverstehen durchgeführt. Sie habe eine wissenschaftliche Arbeit von außergewöhn-licher Qualität vorgelegt, die inhaltlich, sprachlich und konzeptionell weit über das hinausreiche, was im Rahmen von Masterarbeiten üblicherweise geleistet werde.

Die beiden weiteren Preisträger, Marsilia Podlech und Jan Pröll, waren nicht anwesend. Auch sie wurden von der VdF für ihre hervorragenden Abschlussarbeiten ausgezeichnet. Marsilia Podlech habe im Studiengang Alphabetisierung und Grundbildung mit ihrer Masterarbeit „Professionalisierung in der Alphabetisierung und Grundbildung im Spannungsfeld von normativer Erwartung an Schriftsprachkompetenz und Grenzerfahrungen in der Praxis“ eine methodisch anspruchsvolle und für den wissenschaftlichen Diskurs sehr gewinnbringende Abschlussarbeit verfasst.

Jan Pröll hat im Studiengang Logopädie mit seiner Bachelorarbeit „Zur Perzeption der Stimme in der Logopädie“ eine quantitative Studie zum Vergleich von Eigen- und Fremdwahrnehmung anhand ausgewählter Qualitätskriterien zur Beschreibung des Stimmklangs (GRBAS-Skala) vorgelegt. Zudem habe er während seiner Zeit an der Hochschule durch herausragende akademische Leistungen und ein hohes Maß an Engagement beeindruckt.

Für ihr besonderes Engagement in der Verfassten Studierendenschaft (VS) wurden anschließend Sophie Lechleitner, Marlon Stawinoga und Marvin Bracht von der VS geehrt. Bracht erhielt zudem mit seinen Mitstreiterinnen Benita Robin, Magdalena Metzler, Simone Eberhardt, Anna Schwörer, Annika Skrebba und Clara Büchel großes Lob und Dank für die Organisation des Absolventenballs. Mit einer Showtanzgruppe der Tanzschule Geiger nach dem Festessen und mit Livemusik von Hannah und Nils klang der Abend aus.