Im Rahmen einer kleinen Feier im Kunstmuseum Ravensburg wurden am Mittwoch, 3. Dezember, die sechs Gewinnerinnen und Gewinner des elften Malwettbewerbs des Inklusiven Ateliers prämiert.
Bei der elften Auflage des Malwettbewerbs, den das Inklusive Atelier des ZfP Südwürttemberg erneut in Kooperation mit dem Kunstmuseum Ravensburg ausrichtete, mussten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre künstlerischen Interpretationen anhand nur eines einzigen Werks angehen. Die Ausstellung über das künstlerische Schaffen von Gabriele Münter war am Workshop-Wochenende nämlich noch in der Entstehung. Als Ausgangspunkt diente somit lediglich ein Poster-Nachdruck ihres Gemäldes „Landschaft mit Kühen“ aus dem Jahr 1934. Die Jury durfte sechs Werke aus insgesamt 27 Einreichungen auswählen, welche die Entwicklung ebenso wie die Vielfalt von Münters Arbeiten auf eindrückliche Weise widerspiegeln. Prämiert wurden die Arbeiten von Ariel Moniz, Helmut Riester, Bernd Schäffeler, Birgit Seele, Martin Tag und Bea Wäscher.
Die Direktorin des Kunstmuseums Ravensburg, Ute Stuffer, drückte ihre Freude über die langjährige Kooperation mit dem Inklusiven Atelier sowie über die diesjährigen Wettbewerbsbeiträge aus: „Den entstandenen Werken sieht man an, auf welch unterschiedliche Weise sich die Teilnehmenden auf dieses eine Bild eingelassen haben. Das variantenreiche Farbspiel ist ergreifend, und die Linienführung, die so charakteristisch war für Gabriele Münter, wird teils leichtflüssig, teils auch humorvoll adaptiert – einfach fantastisch. Herzlichen Dank für Ihre tollen Arbeiten!“
„Meine Sache ist das Sehen, das Malen und das Zeichnen, nicht das Reden“, zitierte Dr. Raoul Borbé, Regionaler Geschäftsbereichsleiter Gemeindepsychiatrie, die Künstlerin Gabriele Münter selbst und führte dazu aus: „Es muss etwas Befreiendes haben, wenn man Gedanken, Fantasien und Stimmungen auf die Leinwand bringen kann, ohne sich erklären zu müssen. Und das ist es auch, was mich an unserem Malwettbewerb so fasziniert: Kunst als Ausdrucksform einer inneren Verfasstheit und eines anderen Blicks auf die Dinge.“ Borbé schloss: „Vielen Dank an alle beteiligten Künstlerinnen und Künstler, an das Kunstmuseum sowie an Maria Müller-Hund und Miriam Saric vom Inklusiven Atelier für ihre leidenschaftliche Arbeit.“
Die beim Malwettbewerb entstandenen Kunstwerke werden schon bald im Foyer von Haus 42 (Zentralgebäude) am ZfP-Standort Weissenau ausgestellt. Die Vernissage zur Ausstellung findet statt am Dienstag, 20. Januar, um 11 Uhr.


