Ein Wochenende voller Spannung, Leidenschaft und großem sportlichen Erfolg: Die U15-Judoka des TSB Ravensburg haben bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften einen großen Erfolg erzielt. Mit einem beachtenswerten fünften Platz gehört die Abteilung Judo nun offiziell zu den besten fünf Mannschaften Deutschlands in dieser Altersklasse. Eine Mannschaft besteht aus vier Jungs und vier Mädchen.
Schon in der Vorrunde wartete mit dem JC 71 Düsseldorf, Sieger aus Nordrhein-Westfalen, ein starker Gegner. Nach einem intensiven Schlagabtausch sorgten Leo Janzen (bis 60 kg), Ivan Paseniuk (bis 50 kg) und Petra Knezevic (+57 kg) für die entscheidenden Punkte. Im letzten Kampf musste sich David Rambosek (+60 kg) nach Verlängerung geschlagen geben, sodass die Begegnung knapp mit 5:3 (Unterbewertung 33:30) endete.
Auch im zweiten Poolkampf gegen die Kampfgemeinschaft aus Sachsen rund um Ippin Rodewisch entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe. Mit einem Endstand von 4:4 (Unterbewertung 40:40) hielten die Ravensburger stark dagegen, wobei Lina Ließ (-40 kg), David Rambosek (+60 kg), Lilly-Marie Griesinger (-48 kg) und Mila Kannengiesser (-57 kg) die Punkte für die Oberschwaben erkämpften.
Die dritte Begegnung gegen den Bundesligaverein JSV Speyer brachte schließlich die Entscheidung: Mit einem klaren 6:2-Sieg (Unterbewertung 55:15) sicherten sich die Ravensburger den zweiten Platz im Pool A und damit die Qualifikation für die K.o.-Runde.
Achtelfinale und Viertelfinale: Ravensburg wächst über sich hinaus
Im Achtelfinale wartete mit dem TSV Bayer 04 Leverkusen ein namhafter Gegner. Doch die Ravensburger zeigten ihre ganze Klasse und setzten sich nach einem packenden Duell mit 4:4 und einer Unterbewertung von 37:35 durch. Hier gewannen Lina Ließ (-40 kg), Lilly-Marie Griesinger (-48 kg), Mila Kannengiesser (-57 kg) und David Rambosek (+60 kg) ihre Kämpfe.
Im Viertelfinale trafen die Oberschwaben auf den traditionsreichen Judoclub Leipzig, bekannt für seine vielen Nationalkaderathleten. Trotz der großen Herausforderung bewiesen die Ravensburger Kampfgeist und Nervenstärke. Nach einem starken 4:4 mit einer Unterbewertung von 40:40 kam es zur Gewichtsklassenauslosung, die den entscheidenden Punkt bringen sollte. Zur Freude der Ravensburger wurde erneut die Klasse -48 Kilogramm ausgelost, in der Lilly-Marie Griesinger bereits zuvor siegen konnte. Auch diesmal behielt sie die Oberhand und sicherte den entscheidenden Sieg zum 5:4 – der Einzug ins Halbfinale war perfekt.
Halbfinale: Kampf gegen den Titelfavoriten
Dort wartete der Polizei-Sport-Verein Berlin, von Experten schon vor dem Turnier als Titelfavorit gehandelt. In einer hochspannenden Begegnung mit vielen Emotionen mussten sich die Oberschwaben knapp mit 3:5 (Unterbewertung 30:35) geschlagen geben. Trotz der Niederlage war der Auftritt beeindruckend – die Ravensburger hatten den späteren Deutschen Meister an den Rand einer Niederlage gebracht.
Im kleinen Finale um die Bronzemedaille kam es schließlich zur Neuauflage gegen den JC 71 Düsseldorf. Die erfahrene Mannschaft, betreut von einem Trainer mit Olympia-Erfahrung (Rio 2016), verlangte den Ravensburgern alles ab. Nach acht intensiven Kämpfen mussten sich die Oberschwaben diesmal deutlicher mit 2:6 geschlagen geben. Der Traum von Bronze platzte, doch der fünfte Platz bleibt ein herausragendes Ergebnis.
Im Mixed-Team standen Ferdinand Schick (-43 kg), Ivan Paseniuk (-50 kg), Niklas Lind (-50 kg), Leo Janzen (-60 kg), Nikita Ivanenko (-60 kg), Felix Pusch (-60 kg), David Rambosek (+60 kg), Lina Ließ (-40 kg), Lilly-Marie Griesinger (-48 kg, JV Nürtingen), Mila Kannengiesser (-57 kg, JV Nürtingen) sowie Petra Knezevic (+57 kg, VfL Ulm) auf der Matte.
Nach einem langen und kräftezehrenden Turnierverlauf haben die Ravensburger Judoka bewiesen, dass sie nicht nur zur Landesspitze, sondern auch zur nationalen Elite gehören.


