rv-news.de
Top-Thema

Neuer Integrationsbeirat nimmt Arbeit auf

Oberbürgermeister Clemens Moll (rechts) mit acht der insgesamt elf neuen sachkundigen Mitglieder des neuen Integrationsbeirats. Bild: Stadt Weingarten

WEINGARTEN – Am vergangenen Samstag, 29. November, hat der neue Integrationsbeirat der Stadt Weingarten offiziell seine Arbeit aufgenommen. Die konstituierende Sitzung markierte den Höhepunkt einer mehrmonatigen Phase der Neugestaltung des Gremiums.

- ANZEIGE-



Die Reise zu diesem neuen Beirat begann vor rund einem Jahr. Nach dem Wegfall des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ nutzte die Stadt die Chance, den Beirat neu zu gestalten. In mehreren Workshops, gemeinsam mit bisherigen Mitgliedern und unterstützt durch externe Beratung, wurden Erfahrungen ausgewertet, Strukturen analysiert und die Geschäftsordnung wurde grundlegend überarbeitet. Der Integrationsbeirat versteht sich als aktives Mitwirkungsgremium von Menschen mit Migrationshintergrund, das die Interessen der Stadtgesellschaft vertritt und sich für gleichberechtigte Teilhabe, Integration und ein vielfältiges Zusammenleben einsetzt.

Auf dieser Grundlage startete im Sommer die Bewerbungsphase. Über 20 motivierte Interessierte aus unterschiedlichen Hintergründen meldeten sich auf den Aufruf der Stadt – eine beeindruckende Zahl mit vielfältigen Ideen und Perspektiven. Nach einem sorgfältigen Auswahlverfahren wurden elf sachkundige Mitglieder bestimmt, die vom Gemeinderat im Oktober offiziell bestätigt wurden. Mitte November erhielten sie zudem eine Schulung zu den Aufgaben und Gestaltungsmöglichkeiten des Beirats – und nutzten die Gelegenheit, sich gegenseitig kennenzulernen und als Team zusammenzufinden.

Die konstituierende Sitzung selbst war geprägt von Engagement, Interesse und offener Arbeitsatmosphäre. Neben den elf sachkundigen Mitgliedern nahmen Oberbürgermeister Clemens Moll, Fachbereichsleiter Rainer Beck, Abteilungsleiterin Sabine Weisel, Integrationsbeauftragte Kathrin Varbelow sowie Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinderatsfraktionen, des Jugendgemeinderats und des Integrationszentrums teil. Ein erster Höhepunkt war die Wahl der beiden Sprecher: Maria Lionti mit italienischen Wurzeln und Patrick Pinda-Abignault aus dem Kongo werden künftig die kommunikative Schnittstelle zwischen Beirat, Verwaltung und Öffentlichkeit bilden.

Im Anschluss an die Sitzung folgte ein interaktiver Klausurtag. Dabei wurden die ersten inhaltlichen Schwerpunkte für die Arbeit des Beirats gesetzt und drei Arbeitsgruppen gebildet: „Begegnung ermöglichen – Räume schaffen“, „Zugang zu Wissen, Sprache und Bildung“ sowie „Sichtbarkeit und Kommunikation“. Ein engagierter und motivierender Start in die neue Amtszeit.

Die nächste Sitzung des Gremiums findet am 24. März 2026 statt. Bis dahin werden die Arbeitsgruppen ihre Arbeit aufnehmen und die Themen weiterentwickeln.