Der Förderpreis Helfende Hand würdigt auch 2025 das Engagement von Ehrenamtlichen im Bevölkerungsschutz. Das Projekt „Kinder-Krisen-Einsatzdienst“ des DRK Kreisverbandes Ravensburg gehört zu den Nominierten in der Kategorie Innovative Konzepte.
Der Förderpreis Helfende Hand des Bundesministeriums des Innern (BMI) ist die wichtigste staatliche Auszeichnung für ehrenamtliches Engagement im Bevölkerungsschutz. Unter den 16 bundesweit nominierten Projekten ist auch eins aus Ravensburg: Mit dem „Kinder-Krisen-Einsatzdienst“ zählt der DRK-Kreisverband zu den fünf Finalistinnen und Finalisten in der Kategorie Innovative Konzepte. Ziel des Projekts ist es, Kindern in akuten Krisensituationen gezielt Unterstützung zu leisten.
Junge Menschen können in Notfällen auf psychosoziale Hilfe angewiesen sein. Daher schuf das Ravensburger Rote Kreuz in einer Hochschulkooperation eine „seelische Erste Hilfe“. Damit werden Kinder und Familien in und nach Krisen gestärkt. Speziell geschulte Ehrenamtliche stabilisieren die Situation mit kindgerechten Einsatzmaterialien und helfen bei den ersten Verarbeitungsschritten. Sie klären Familien und pädagogische Fachkräfte über den altersgerechten Umgang mit traumatischen Erlebnissen auf, vernetzen sich mit anderen Hilfsorganisationen und pflegen eine digitale Plattform mit Hilfsangeboten.
„Kinder brauchen in Krisen nicht nur Rettung – Sie brauchen Menschen, die ihre Angst verstehen“, erklärt Gerhard Krayss vom DRK-Kreisverband Ravensburg. „Unsere Ehrenamtlichen begleiten sie auf Augenhöhe und sorgen dafür, dass sie in Notlagen nicht übersehen werden.“
Kategorie Innovative Konzepte: Diese Projekte sind ebenfalls nominiert
Als höchste Auszeichnung im ehrenamtlichen Bevölkerungsschutz würdigt die Helfende Hand jedes Jahr Projekte, die mit Kreativität und Einsatzbereitschaft zeigen, wie Ehrenamt unsere Gesellschaft stärkt. Aus 398 Einreichungen hat die Fachjury 16 Projekte für die Endrunde ausgewählt. Sie verteilen sich auf die drei Hauptkategorien Innovative Konzepte, Nachwuchsarbeit sowie Unterstützung des Ehrenamtes. Zusätzlich wird in diesem Jahr erstmals der Sonderpreis für Inklusion verliehen.
Insgesamt fünf Projekte sind in der Kategorie Innovative Konzepte nominiert:
- ASB-Landesverband Bremen e. V.: „Reflexives Einsatztraining (RET)“
- DRK-Kreisverband Ravensburg e. V.: „Kinder-Krisen-Einsatzdienst“
- DRK Wasserrettungsdienst Halle (Saale) e. V.: „Roboter als Retter und Helfer“
- Feuerwehren der Stadt Hattersheim am Main: „Bist du bereit für den Notfall?“
- THW Regionalstelle Hamburg: „OSI – Das Live-Online-Event“
Sie alle zeigen, wie Innovationen den Bevölkerungsschutz modernisieren und zukunftsfähig machen – von Robotik über digitale Formate bis hin zu neuen Trainingsmethoden für Einsatzkräfte.
So werden die Preisträgerinnen und Preisträger bestimmt
Über die Platzierungen entscheidet eine neunköpfige Fachjury aus Vertreterinnen und Vertretern der Spitzenorganisationen des deutschen Bevölkerungsschutzes. Den Vorsitz führt das BMI. Bewertet werden die Projekte nach Innovationskraft, Vorbildcharakter und nachhaltiger Wirkung.
Neben der Entscheidung der Jury haben alle Interessierten die Möglichkeit, selbst mitzubestimmen: Auf www.helfende-hand-foerderpreis.de läuft ab sofort und bis zur feierlichen Verleihung am 01. Dezember 2025 das Online-Voting für den Publikumspreis. Das Projekt mit den meisten Stimmen wird gemeinsam mit den Jury-Preisen ausgezeichnet – live in Berlin und zusätzlich im Livestream.
Hintergrund zum Förderpreis
Der Förderpreis Helfende Hand wird seit 2009 jährlich vom Bundesministerium des Innern vergeben. Er würdigt das herausragende Engagement im Bevölkerungsschutz und trägt dazu bei, Ehrenamtliche in den Mittelpunkt der öffentlichen Wahrnehmung zu stellen.
Mit Preisgeldern von bis zu 9.000 Euro unterstützt die Helfende Hand Projekte, die beispielhaft zeigen, wie Menschen in Deutschland den Bevölkerungsschutz innovativ und nachhaltig stärken.