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Towerstars und DEG liefern beim 3:2 spannendes Spiel

Eine sarke kämpferische Leistung gegen Düsseldorf wurde mit einem Sieg belohnt. Bild: Kim Enderle

Das von der DEL2 als „Spiel der Woche“ deklarierte Duell zwischen den Ravensburg Towerstars und der Düsseldorfer EG hat definitiv gehalten, was im Vorfeld versprochen und erwartet wurde. Beide Teams lieferten sich ein spannendes Match, am Ende hatten die Towerstars beim 3:2 knapp die Nase vorn – und dies aufgrund der Vielzahl an Chancen auch hochverdient.

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Mit 3.002 Zuschauern war die CHG Arena gut gefüllt, darunter auch rund 120 Fans aus Düsseldorf, die zum allerersten Aufeinandertreffen beider Teams in der Eishockeyhistorie nach Ravensburg angereist waren. Bei den Towerstars gab es schon bei der Bekanntgabe der Aufstellung zwei positive Überraschungen: Denis Pfaffengut und Thomas Reichel waren nach ihren Verletzungspausen wieder mit dabei und sorgten so für den Status „Bestbesetzung“.

Die Towerstars erwischten einen selbstbewussten Start. Nach schnellem Umschalten fuhr die vierte Sturmreihe einen 2-gegen-1-Konter in Richtung DEG-Tor, doch Fabio Sarto und Nikita Kessler brachten den Puck nicht an DEG-Keeper Niklas Lunemann vorbei. Bereits im nächsten Wechsel zappelte die Scheibe aber im Netz der Gäste: Von Robbie Czarnik am linken Bullykreis angespielt, tankte sich Mark Rassell entschlossen durch die DEG-Abwehr und traf mit einem ansatzlosen Rückhandschuss ins lange Eck zum 1:0. Zwar verlief ein erstes Powerplay kurz darauf nicht optimal, die Towerstars drückten jedoch weiter mächtig und feuerten quer durch alle Sturmreihen ein regelrechtes Chancenfeuerwerk ab – mit Erfolg. Nach siebeneinhalb Minuten vollendete Mark Rassell einen präzisen Pass von Erik Karlsson am langen Pfosten zum 2:0.

Die Fans waren begeistert, zumal in den Folgeminuten weitere Großchancen zum Ausbau der Führung folgten. Die DEG kam danach allerdings immer besser ins Spiel und auch Ilya Sharipov konnte sich mehrfach mit starken Paraden auszeichnen. Geschlagen wurde er jedoch zu einem unglücklichen Zeitpunkt: In der 20. Minute musste Philipp Mass auf die Strafbank und neun Sekunden vor der Pausensirene fälschte Kevin Orendorz einen scharfen Pass aus spitzem Winkel unhaltbar zum 2:1 ins Ravensburger Tor ab.

Auch der zweite Spielabschnitt bot einen packenden Schlagabtausch und erneut hatten die Oberschwaben den besseren Start. Nach einer Direktpasskombination Marke „Tic-Tac-Toe“ musste Alex Olivier Voyer am rechten Pfosten nur noch die Kelle hinhalten – 3:1 für die Towerstars. Düsseldorf hatte zwar zahlreiche Möglichkeiten zum erneuten Anschluss, doch auf der Gegenseite brannte es deutlich häufiger vor dem Tor. Hier mussten sich die Towerstars durchaus vorwerfen lassen, zu großzügig mit ihren Großchancen umgegangen zu sein.

Ein Ausbau der Führung hätte sicher für mehr Ruhe im Schlussdrittel gesorgt, denn wie erwartet kamen die Gäste vom Rhein mit Druck und Tempo aus der Kabine. Das eröffnete den Towerstars einige Konterchancen, die jedoch ungenutzt blieben. Konsequent nutzte stattdessen die DEG ihre Möglichkeit in der 48. Minute: Nach schnellem Umschaltspiel konnte Ilya Sharipov den ersten Abschluss zwar noch abwehren, doch Erik Bradford hatte beim Nachschuss zum 3:2 das leere Tor vor sich.

Von da an wurde es richtig spannend. Die DEG witterte ihre Chance zur Wende, die Towerstars gerieten zunehmend unter Druck. Doch die Ravensburger verteidigten geschlossen und nahmen viel Zeit von der Uhr. 80 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit setzte Gäste-Coach Rich Chernomaz alles auf eine Karte, nahm den Torhüter vom Eis und brachte einen sechsten Feldspieler. Bis zur allerletzten Sekunde spielten sich im Ravensburger Drittel dramatische Szenen ab, doch die Oberschwaben retteten den verdienten Sieg über die Zeit.

„Es war das erwartete, hart umkämpfte Spiel. Ich bin stolz auf die Jungs, dass wir die drei Punkte nach Hause gebracht haben“, sagte Towerstars-Coach Bo Subr und merkte an: „Wir haben uns viele hochkarätige Chancen erarbeitet, leider aber zu viele davon liegen gelassen. So hing die DEG uns beim Spielstand immer im Nacken.“

Am Sonntag sind die Towerstars zu Gast in Bad Nauheim und treffen dort auf ihren Ex-Meistertrainer Peter Russell. Die Kurstädter haben bislang nur zwei Punkte auf der Habenseite, boten am Freitagabend aber einen heißen Kampf beim Top-Favoriten Krefeld. Erst 45 Sekunden vor dem Ende gelang den Pinguinen der 4:3-Siegtreffer. Die Ravensburger Cracks erwartet daher ein schweres Spiel im Colonel-Knight-Stadion. Eröffnungsbully ist um 16 Uhr, die Partie wird live bei Sporteurope.TV übertragen.