Am kommenden Samstag entscheidet sich, welche beiden der verbliebenen vier Teams am 11. Oktober im GFL Bowl um die Deutsche Meisterschaft spielen. Die Potsdam Royals haben die Munich Cowboys zu Gast und die ifm Razorbacks Ravensburg empfangen die Dresden Monarchs.
Nach einer überragenden regulären Saison, die man als Gruppenerster im Süden abschloss, genießen die Ravensburger das Heimrecht und daher findet das Aufeinandertreffen im TeleData-Stadion in Weingarten statt. Die Dresden Monarchs reisen mit einer beeindruckenden Bilanz von zwölf Siegen bei nur einer Niederlage an. Ihre Offensive ist mit 546 Punkten die beste der Liga (Ravensburg liegt hier mit 474 Yards auf einem starken dritten Platz). Auch ihre Defense ist mit nur 262 zugelassenen Punkten extrem stark (Razorbacks: 372).
Das einzige Aufeinandertreffen in dieser Saison am 19. Juli endete mit einer 33:49-Niederlage für Ravensburg. Entscheidend war damals das zweites Quarter, in dem die Monarchs Unsicherheiten der Razorbacks eiskalt ausnutzten und 28 Punkte erzielten. Headcoach John Gilligan und sein Team haben daraus gelernt und wollen sicherstellen, dass solche Schwächephasen im Halbfinale nicht passieren – die Top-Verfassung vom Viertelfinale gegen Kiel macht Mut.
Ein Blick auf die gemeinsamen Gegner zeigt, wie eng es werden könnte: Beide Teams verloren gegen Potsdam (Dresden mit 24, Ravensburg mit 26 Punkten Unterschied). Gegen Kiel gewannen die Razorbacks mit 20 Punkten Vorsprung, während Dresden gegen Kiel einmal mit 27 Punkten Unterschied gewann, das Rückspiel jedoch mit lediglich sechs Zählern.
Intersannt ist hier auch ein Blick auf den gemeinsamen Gegner aus Pforzheim. Zu Beginn der Saison gewannen die Oberschaben mit drei Punkten Vorsprung. Das Rückspiel später dominierten die Wildschweine und entschieden dieses mit einem satten 35 Punkte-Vorsprung für sich. Dresden hatten nur ein Spiel gegen Pforzheim. Im Viertelfinale am vergangenen Samstag gewannen sie mit 19 Punkten mehr. Unterm Strich lässt sich sagen: Das Halbfinale verspricht Spannung!
Die Zuschauer dürfen sich auf ein Quarterback-Duell freuen. Dresdens Justin Miller warf diese Saison für 3590 Yards, während Ravensburgs Spielmacher Broghean McGovern mit 3556 Yards nur knapp dahinter liegt. Beide wissen, wie man Raum und Punkte erzielt.
Besondere Aufmerksamkeit wird auf Dresdens Receiver Tylor Hudson liegen, der die Liga mit 1790 Yards und 25 Touchdowns anführt. Doch die ifm Razorbacks haben mit den meisten Interceptions der Liga die passende Antwort. Dazu wird Ben Rashid, der mit 14 Sacks (vier davon im letzten Spiel) glänzte, alles daransetzen, Justin Miller am Passen zu hindern.
Aber auch die Razorbacks-Offensive ist brandgefährlich. Receiver Anthony Harris weist beeindruckende 1216 Yards auf, und Tim Müller fehlen nur noch 28 Yards zur 1000er-Marke – der perfekte Anlass, dieses Ziel im Halbfinale zu knacken.
Die Monarchs sind aber auch zu Fuß stark. Runningback Tofunmi Lala erlief bereits 1269 Yards und 15 Touchdowns. Die Ravensburger Verteidigung wird hier jedoch eine Strategie parat haben, zumal Lala bereits vier Fumbles auf dem Konto hat. Die Wildschweine sind bereit, Druck aufzubauen und Bälle zu erobern.
Die Gäste aus Dresden reisen mit einer ganz besonderen Motivation in die Türmestadt: Das diesjährige Finale, der GFL Bowl, findet am 11. Oktober in Dresden statt. Die Monarchs wollen natürlich vor heimischem Publikum um den Titel spielen und das spornt an.
Doch die Razorbacks haben ihren eigenen, nicht zu unterschätzenden Vorteil: das TeleData-Stadion! Die Lautstärke der über 2.200 Fans am vergangenen Wochenende hat gezeigt, welch wichtige Rolle der Heimvorteil spielen kann. Hinzu kommt: Playoff-Spiele folgen ihren eigenen Regeln! Die ifm Razorbacks werden alles in die Waagschale werfen, um ihre Siegesserie fortzusetzen.
Kickoff ist am Samstag um 17 Uhr.
Tickets gibt es unter: https://ifm-razorbacks.de/tickets/