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Finalspiel 2 geht diesmal klar an Dresden

Auch Lukas Mühlbauer wartet hier vergebens auf einen Pass der Mitspieler. Bild: F.Enderle

Die Ravensburg Towerstars konnten am Samstagnachmittag im zweiten Finalspiel den Serienausgleich der Dresdner Eislöwen nicht verhindern. Ausschlaggebend war ein völlig verkorkstes Mitteldrittel. Zudem schwächten sich die Oberschwaben selbst mit viel zu vielen Strafzeiten.

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Aus personeller Sicht hatten die Towerstars für das erste Gastspiel der Finalserie gleich zwei Dämpfer zu verkraften. Neben dem bereits am Donnerstag ausgefallenen Stürmer Erik Karlsson musste auch Torhüter Ilya Sharipov passen. Für ihn stand Nico Pertuch zwischen den Pfosten, als Backup fungierte Nico Wiens.

Dass die Gastgeber bei ihrem ersten Heimauftritt in der Finalserie die Initiative ergreifen würden, war freilich keine Überraschung. Nach 88 gespielten Sekunden hatten sie auch die erste hochkarätige Chance. Niklas Postel war in den Slot durchgebrochen und kam frei zum Schuss, doch Nico Pertuch war auf dem Posten. Es dauerte bis zur 4. Minute, ehe die Towerstars mit ihrer ersten Sturmreihe erstmals gefährlich vor dem gegnerischen Tor auftauchten. Doch im direkten Gegenzug setzte es den ersten Dämpfer: Ein Schuss von Simon Karlsson aus der zweiten Reihe schlug auf der Fanghandseite von Nico Pertuch zum 1:0 für die Eislöwen ein.

Den Towerstars schmeckte das freilich überhaupt nicht – sie wirkten sowohl in der eigenen Zone als auch beim Spielaufbau nervös und verkrampft, viel lief nicht zusammen. Hinzu kamen mehrere Strafzeiten auf beiden Seiten, die den Spielfluss immer wieder unterbrachen. Dennoch kamen die Cracks von Coach Bo Subr in der Schlussphase des Startabschnitts immer besser in Fahrt und belohnten sich in der 17. Minute mit dem Ausgleichstreffer. Einen scharfen Querpass von Robbie Czarnik verwertete Fabian Dietz zum 1:1.

In den ersten Minuten des zweiten Abschnitts hatten die Towerstars weitere gute Szenen – beispielsweise verpasste Adam Payerl eine scharfe Hereingabe von Jan Nijenhuis am linken Pfosten nur knapp. Der nächste Nackenschlag folgte jedoch auf dem Fuß: Gerade war eine Strafzeit gegen Mat Santos überstanden, da traf Niklas Postel in der 26. Minute zum 2:1 für Dresden. Die Großchance zum postwendenden Ausgleich hatte nur eine Zeigerumdrehung später Nick Latta auf dem Schläger. Er konnte ab der blauen Linie frei auf den Dresdner Keeper zulaufen, doch dieser lenkte die Scheibe neben das Tor. Bitter, denn im direkten Gegenzug erhöhten die Hausherren auf 3:1 – ein Schuss kurz hinter der blauen Linie schlug halbhoch im rechten Eck ein.

Die Towerstars bemühten sich, wieder ins Spiel zurückzufinden, rieben sich aber viel zu sehr an der gegnerischen blauen Linie auf. Vollends aus der Bahn warfen sich die Oberschwaben durch weitere Strafzeiten. Während das eigene Powerplay an diesem Abend viel zu verkrampft wirkte, nutzte Dresden den numerischen Vorteil in der 35. Minute gar zum 4:1. Als Tomas Sykora eineinhalb Minuten später sogar auf 5:1 erhöhte, war das Spiel gelaufen.

Über den Schlussabschnitt konnte man getrost den Mantel des Schweigens legen. Am Spielstand änderte sich nichts mehr – dafür sorgten unter anderem die ständigen Unterbrechungen und Scharmützel. Allein an Disziplinarstrafen hagelte es zwischen der 49. und 57. Spielminute stolze 60 Minuten, insgesamt wurden in diesem zweiten Finalduell 100 Strafminuten ausgesprochen. „Wir haben im ersten Abschnitt ganz gut gespielt und uns nach dem frühen Rückstand nicht aus der Ruhe bringen lassen. Der Ausgleich hat uns auch für den zweiten Abschnitt Schwung verliehen, ehe wir von den vielen Strafen eingeholt wurden. Das müssen wir schnellstmöglich abhaken und uns neu sortieren für das nächste Heimspiel am Montag“, sagte Towerstars-Coach Bo Subr nach dem Spiel.

Die Chance auf den zweiten Sieg haben die Ravensburger Cracks am Ostermontag, 21. April 2025, wenn in der längst ausverkauften CHG Arena das dritte Duell in dieser Finalserie steigt. Spielbeginn ist um 18:30 Uhr.

 Wichtiger Hinweis zum Vorverkauf für Spiel 5
 Aufgrund des Dresdner Serienausgleichs steht fest, dass die Serie über die Distanz von mindestens fünf Spielen gehen wird und die Towerstars am Freitag, 25. April um 20 Uhr ein drittes Final-Heimspiel haben werden. Der Ticketvorverkauf hierzu beginnt am Ostersonntag, 20. April um 17 Uhr. Ab diesem Zeitpunkt werden Plätze auf der Familientribüne sowie Steh- und Sitzplätze erhältlich sein, die nicht vom Vorkaufsrecht der Dauerkartenbesitzer betroffen sind. Das Vorkaufsrecht für Dauerkarteninhaber endet am Mittwoch, 23. April um 12 Uhr. Alle übrigen Tickets gehen dann im Anschluss ab 17 Uhr in den freien Verkauf.