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3:1 Sieg über Kassel sichert das Heimrecht

Bild: Kim Enderle

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Die Ravensburg Towerstars haben sich mit einem 3:1 Heimsieg über die Kassel Huskies vorzeitig das Heimrecht in der ersten Playoff Runde gesichert und alle Optionen für eine weitere Tabellenplatzverbesserung gewahrt. Das Team von Coach Rich Chernomaz bot vor knapp 2700 Zuschauern vor allem eine geschlossene Mannschaftsleistung.

Ein erstes Highlight des Abends gab es bereits vor dem Spiel. Mit einer Choreo über eine komplette Tribünenseite empfingen die Ravensburger Fangruppen Stürmer Stephan Vogt bei seinem Comeback nach über eineinhalb Jahren Verletzungspause – ein beeindruckender Moment für Stephan Vogt selbst und die Zuschauer.

In den ersten Minuten des Spiels ging es äußerst verbissen zu. Beide Teams kämpften um jeden Zentimeter Eis und ließen in den Zweikämpfen dem jeweiligen Gegenspieler selten Zeit zur Entfaltung. Dass es alleine in der ersten Spielminute fünf Unterbrechungen gab, verwunderte da nicht.

Nach rund fünf Minuten hatten beide Teams ihren Rhythmus gefunden und das Spiel nahm Fahrt auf. Die Towerstars hatten dann optische Vorteile, doch auch Kassel kam zu guten Möglichkeiten. Beispielweise in der 11. Minute, als Tim Brunnhuber eine Bankstrafe absitzen musste und die Huskies im fälligen Powerplay einige Schüsse gefährlich in Richtung Ravensburger Tor feuerten. Kurz danach hatten auch die Towerstars eine Überzahlchance, auch die blieb ungenutzt.

Die Zuschauer in der CHG Arena bekamen dann zweieinhalb Minuten vor der ersten Pause endlich den ersten Treffer zu sehen – und zu bejubeln. David Zucker rackerte sich hinter dem Tor durch und ließ für Andreas Driendl liegen. Der bediente den frei vor dem Torraum postierten Mathieu Pompei und die Towerstars lagen mit 1:0 in Front. Dass die Towerstars mit dieser hauchdünnen Führung in die erste Pause gehen konnten, war mitunter der Verdienst von Torhüter Jonas Langmann. Gleich zweimal rettete er innerhalb einer halben Minute mit sensationellen Fanghand-Reflexen, als Huskies Stürmer jeweils das fast leere Tor vor Augen hatten.

Der zweite Spielabschnitt bot dann noch höheres Tempo und attraktives Eishockey. Nach einer überstandenen Strafzeit in der 22. Minute wog das Spiel zunächst hin und her, Huskies Stürmer Michael Christ hatte in der 29. Minute aber dann den Ausgleich für die Gäste vor Augen. Sein Schuss knallte allerdings nur an den Pfosten.

Die Towerstars übernahmen danach mehr und mehr die Kontrolle und ernteten mit schnell aufgebauten Angriffen und einigen stark herausgespielten Chancen viel Szenenapplaus. In der 33. Minute wurde das auch in Zählbares umgemünzt. Olivier Hinse und Daniel Schwamberger wirbelten die Huskies Abwehr ordentlich durcheinander und letztlich stand Daniel Pfaffengut am linken Pfosten goldrichtig. Der Puck zischte in den rechten Torwinkel, erst verzögert wurde auf dem Eis und auf den Rängen das 2:0 registriert. Lauter wurde der Jubel, als die Unparteiischen nach Sichtung des Videobeweises den Treffer bestätigten. Die Towerstars waren bis zur zweiten Drittelpause drückend überlegen und waren in der 36. Minute ganz knapp an der Vorentscheidung dran. Olivier Hinse zog aus der Drehung ab, sein Schuss prallte jedoch vom Innenpfosten zurück ins Spiel.

Auch im Schlussabschnitt boten die Towerstars in allen Mannschaftsteilen eine aufopferungsvolle Leistung. Selten kam Sorge auf, dass das Team von Coach Rich Chernomaz dieses Spiel noch aus der Hand geben könnte. Zumindest nicht bis zur 50. Minute. Mit Sébastien Sylvestre traf der auffälligste Huskies Akteur zum 2:1 Anschlusstreffer. Zu diesem Zeitpunkt saß Kilian Keller auf der Strafbank, er hatte einen Befreiungsversuch mit der Rückhand unglücklich über die Glasumrandung gelupft. Kurz zuvor war auch Robin Just zum Zuschauen verbannt, die doppelte Unterzahl hatten die Towerstars aber schadlos überstanden.

Kassel war wieder in Reichweite, doch die Oberschwaben hatten die richtige Antwort. Nur eineinhalb Minuten später fuhr die erste Ravensburger Sturmreihe einen schnellen Gegenangriff, nach Pass von David Zucker schlenzte Robin Just aus halblinker Position die Scheibe über die Fanghand von Huskies Torhüter Jerry Kuhn ins rechte Eck. Zwar kamen die Gäste drei Minuten später zu einer erneuten Überzahlmöglichkeit, doch die Towerstars standen sehr gut in der eigenen Zone und sie brachten den verdienten Sieg letztlich souverän über die Zeit.

„Ich bin sehr stolz auf die Jungs, sie haben nach den beiden letzten Niederlagen viel Biss und Engagement gezeigt“, lobte Towerstars Coach Rich Chernomaz sein Team nach dem Spiel.

Gefeierter Held war Stephan Vogt, der symbolisch zum besten Spieler der Towerstars gewählt wurde und die obligatorische Laola vor dem Fanblock einläuten durfte. Stephan Vogt möchte sich auf diesem Weg übrigens recht herzlich bei den Fans, aber auch allen Zuschauern in der CHG Arena für diesen überwältigenden Empfang und die Unterstützung bei seinem Comeback bedanken.

Dank der überraschenden Heimniederlage von Weißwasser gegen Crimmitschau haben die Towerstars einen Rang in der Tabelle gutgemacht. Sicherlich auch unerwartet unterlag Bad Nauheim dem ESV Kaufbeuren mit 0:3, damit ist den Towerstars das Heimrecht im Viertelfinale sicher. Alle weiteren Entscheidungen in der Spitzengruppe der Tabellenränge 1 bis 4 werden am Sonntag fallen. Hier sind die Oberschwaben zu Gast in Kaufbeuren.

1:0 17:19 Mathieu Pompei ( Andreas Driendl , David Zucker ) 2:0 32:06 Daniel Pfaffengut ( Daniel Schwamberger, Olivier Hinse )2:1 49:51 Sébastien Sylvestre ( Sam Pov orozniouk , Mike Little,5:4 ) 3:1 51:11 Robin Just ( David Zucker , Pawel Dronia )Strafminuten: Ravensburg 12, Kassel 2, Zuschauer: 2674

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