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Kultur und Events

Was ist schon real? – Ausstellung im Schloss Achberg

Franz Zadrazil Juwelen. Bild: Kulturhäuser Landkreis Ravensburg

Wer in den 1970er Jahren in Österreich lernen wollte, realistisch zu malen, musste an die Wiener Kunstakademie zu Rudolf Hausner. Der Meister vertrat eine Gegenströmung zur Kunst der Nachkriegsjahre, in denen die Abstraktion das Kunstgeschehen dominiert hatte.

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Die Ausstellung „Wiener Wirklichkeiten. Realistische Malerei aus der Meisterklasse Rudolf Hausner“ wird am Samstag, 15. April eröffnet und zeigt die Arbeiten der Meisterschüler/innen, die sich bis heute mit der Darstellung von Wirklichkeit beschäftigen und diese zugleich hinterfragen. Darunter hier ansässige Künstler, wie Friedrich Hechelmann aus Isny, der dieses Jahr seinen 75. Geburtstag feiert und Matthias Holländer aus Allensbach. Die Schaffenswege dieser Künstlerpersönlichkeiten werden in der Ausstellung ebenso beleuchtet wie die kollegialen und freundschaftlichen Beziehungen der ehemaligen Kommilitonen.

Neben Profilierung und Vervollkommnung war es der Austausch untereinander beim gemeinsamen Arbeiten im Malsaal in Wien oder auch beim Zusammensein in Studentenwohnungen und Lokalen, der das Studium prägte. Viele von Hausners Studierenden vernetzten sich zu Gruppen und stellten gemeinsam aus. Gemeinsame Inspirationen und gegenseitige Bereicherungen können in motivischen Anklängen und einzelnen thematischen Überschneidungen der Bildwelten entdeckt werden.

Die stilistische und thematische Vielfalt der realistischen Positionen ist das besondere an Rudolf Hausners Meisterklasse. Als Lehrer vertrat er eine freie Pädagogik, die die Studierenden und deren Interessen zum Prinzip des Unterrichts erhob.

Hausner war 1968 dem Ruf an die Akademie der Bildenden Künste in seiner Heimatstadt Wien gefolgt, wo er bis 1985 eine Meisterklasse für Malerei unterrichtete. Sein Lehrprinzip bestand darin, dass er in die Projekte seiner Studierenden nicht eingriff, sondern sie gerade dort bestärkte, wo er ihr ureigenes Potential sah. Rudolf Hausner hatte ein Auge für künstlerische Begabungen, die er oft bereits im Aufnahmeverfahren erkannte.

Während des Studiums entwickelten die Schülerinnen und Schüler ihre individuellen Handschriften weiter. Bis heute sind sie unverkennbar geblieben. In den kompakten Werküberblicken in der Ausstellung wird dies greifbar.

Mit: Josef Bramer, Benedetto Fellin, Ulrich Gansert, Friedrich Hechelmann, Gottfried Helnwein, Matthias Holländer, Hanno Karlhuber, Ute Rakob und Franz Zadrazil.

Kurator/in: Dr. Maximilian Eiden und Hanna Rehm M.A.

Zur Ausstellung „Wiener Wirklichkeiten. Realistische Malerei aus der Meisterklasse Rudolf Hausner“ erscheint ein umfangreicher Katalog sowie ein abwechslungsreiches Begleitprogramm, zu finden unter www.schloss-achberg.de

  • So., Feiertage 14.30 Uhr Ausstellungsführung
    An den Führungen durch die Ausstellung „Wiener Wirklichkeiten“ können alle Interessierten teilnehmen. 3 € zzgl. Eintritt
  • Di. 25.04. und Do. 27.04. 16 Uhr
    Sonderführung für Lehrer/innen mit Martina Heise M.A. Kostenfreie Führungen durch die Ausstellung mit Fokus auf den Vermittlungsangeboten für Schulklassen. Anmeldung erforderlich
  • So. 30.04.14 bis 16 Uhr Wie lebte Kreuzritter Benedikt? Familienführung mit Steffi Marschner M.A.

Was ist der Deutsche Orden und was hat er mit Schloss Achberg zu tun? Welches Geheimnis verbirgt sich hinter dem Kreuz? Mit diesen Fragen beschäftigen wir uns bei der Familienführung und entdecken bei einer Puzzle-Rallye quer durchs Schloss noch weitere spannende Details. Am Ende bekommt jeder eine richtige Urkunde mit Siegeln aus Wachs. Anmeldung erforderlich.

Info
5 €/ Familie zzgl. Eintritt, Schloss Achberg
info@schloss-achberg.de I www.schloss-achberg.de

Öffnungszeiten
Fr 14-18 Uhr, Sa/So/Feiertage 11-18 Uhr

Eintritt
Erwachsene 7 €, ermäßigt 6 €, Familien 13 €

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