Eine stimmungsvolle inoffizielle Eröffnung des Rutenfestes war wieder der Besuch der Rutentrommler und der Rutenkinder am Freitagvormittag im St. Elisabethen-Klinikum. Nicht nur viele Kinder, sondern auch viele erwachsene Patienten und Besucher lauschten vor dem Haupteingang den Trommelwirbeln. Anschließend besuchten die Rutenkinder die kranken Kinder und überbrachten Geschenke.
Dieter Graf, Vorsitzender der Rutenfestkommission, freute sich darüber, dass sich diese Tradition so schön entwickelt hat. PD Dr. Andreas Artlich, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, findet es bemerkenswert, dass zum Auftakt des Festes auch die Kinder nicht vergessen sind, die wegen einer Erkrankung nicht selbst mitmachen können. Dr. Artlich sprach von einer Ravensburger Spielart eines „Friday for future“. OSK-Geschäftsführer Dr. Sebastian Wolf hob das schier unglaubliche Wetterglück bei dieser Veranstaltung hervor. Seit 2007 gibt es diesen Rutengruß an die kranken Kinder. Noch nie ist währenddessen auch nur ein Tropfen Regen vom Himmel gefallen, selbst wenn das Fest anschließend verregnet war.
Genauso gute Tradition wie die Veranstaltung selbst ist mittlerweile die Rutenwette, die Kurt Schlachter, Betreuer der Trommler, alljährlich dem OSK-Chef anbietet. Diesmal hatte Dr. Wolf nicht die Spur einer Chance, so schwierig war die Frage. Wie groß die Nutzfläche des Rutenfesthauses bei der Oberschwabenhalle nach der Erweiterung im Jahre 2004 ist, wollte Schlachter wissen. Dr. Wolf musste raten und lag mit 2100 Quadratmetern erwartungsgemäß weit daneben. Genau 3104 Quadratmeter sind es, und das ohne Empore. Also ein erneuter Triumph für Schlachter.
Dr. Wolf muss als Wetteinsatz im nächsten Jahr dabei helfen, den Blumenschmuck der Rutentrommler herzurichten. Aber nur, wenn Kurt Schlachters Frau den OSK-Chef als Hilfe beim Nelkenbinden auch gebrauchen kann. Die Wette am Rutenfreitag sorgt immer für Spannung.
