Die Stadtverwaltung Ravensburg geht davon aus, dass immer mehr Geflüchtete aus der Ukraine auch nach Ravensburg kommen. In einer seit Kriegsbeginn eigens eingerichteten „Taskforce Ukraine“ arbeitet die Stadtverwaltung an allen sich stellenden Aufgaben in diesem Zusammenhang. Als schwierig bei den Planungen erweist sich die Ungewissheit, wie sich der Krieg in der Ukraine und damit die Fluchtbewegungen entwickeln.
„Wir gehen derzeit von etwa 500 Geflüchteten allein für die Stadt Ravensburg aus. Aber das ist eine Annahme. Niemand kann sagen, ob das so eintritt oder ob es sogar noch viele mehr werden.“
Als zunächst am wichtigsten erachtet die Stadt, dass genügend Unterkunftsmöglichkeiten zur Verfügung stehen und ankommende Geflüchtete registriert werden. Die Registrierung ist wichtig, da nur damit auch Leistungen in Anspruch genommen werden können. Die Stadtverwaltung arbeitet eng mit dem Landkreis und mit Hilfsorganisationen zusammen. Über die Botschaft der Ukraine in Berlin sollen Unterrichtsmaterialien für die Kinder organisiert werden. Sie sollen in den Kernfächern in ihrer Muttersprache unterrichtet werden, ergänzt mit Deutschunterricht. Später, ab dem kommenden Schuljahr, soll es dann Unterricht an den Schulen geben, so die Planung.
Neben der Bewältigung der Coronapandemie ist der zu erwartende Flüchtlingsstrom aus der Ukraine eine weitere besondere Herausforderung für die Stadtverwaltung. OB Dr. Rapp machte im Verwaltungs- und Wirtschaftsausschuss darauf aufmerksam, dass dies eine weitere Belastung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist. „Wir helfen von Herzen, das können Sie mir glauben. Bei der Fülle von Aufgaben, müssen wir aber noch stärker priorisieren, was wirklich nötig ist und was nicht. Wir müssen uns auf die wichtigen, großen Themen konzentrieren. Wir können uns nicht um jede Kleinigkeit mehr kümmern,“, so Dr. Rapp.
