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Serpentinenweg und Mehlsackplateau: Runder Tisch ist für ein Alkoholkonsumverbot

Unter anderem ist die Stadtstreife auf dem Serpentinenweg unterwegs. Bild: Stadt Ravensburg

Der „Runde Tisch Lebenswerter öffentlicher Raum“ in Ravensburg, spricht sich klar für ein befristetes Alkoholkonsumverbot für den Veitsburghang, den Serpentinenweg und das Mehlsackplateau im nächsten Jahr aus. Der immer wieder auftretende ruhestörende Lärm bis in die Nacht und die massive Vermüllung des Hanges durch meist alkoholisierte, große Personengruppen könnten laut der Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht mehr hingenommen werden. Dies teilt die Stadtverwaltung nach der Sitzung des Runden Tisches am Dienstag mit.

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Die Teilnehmer des Runden Tisches, an dem sich seit 2014 regelmäßig Vertreterinnen und Vertreter des Gemeinderates, der Gastronomie, der Altstadtbewohner, des Schülerrates, der städtischen Jugendarbeit und Streetworker mit Polizei und Stadtverwaltung über aktuelle Themen austauschen, waren einhellig der Meinung, dass Lärm und Vermüllung im Veitsburgareal durch große Gruppen überwiegend junger Leute im vergangenen Sommer ein Ausmaß erreicht habe, welches nicht mehr hingenommen werden könne.

Wie mehrfach berichtet, mussten Polizei und Ordnungsdienst unter erheblichem Personaleinsatz an etlichen Wochenenden den Hang räumen, nachdem sich dort immer wieder bis in die frühen Morgenstunden mehrere hundert Personen zum feiern und trinken aufhielten. Polizeikräfte wurden dabei angegangen und provoziert, auch kam es zu Sachbeschädigungen. Beim Ordnungsamt der Stadt Ravensburg gehen regelmäßig Anwohnerbeschwerden über Störungen der Nachtruhe ein, die Stadtreinigung musste in der Grün- und Erholungsanlage nach jedem Wochenende rund eine Tonne Müll und Glasscherben einsammeln.

„Jeder weiß es, und man sieht es an den Hinterlassenschaften: hier ist massiv Alkohol im Spiel. Alkohol ist Auslöser und Verstärker der Probleme“, sagt Erster Bürgermeister Simon Blümcke. „Ein befristetes Alkoholkonsumverbot wäre – und da sind sich alle Teilnehmer des Runden Tisches einig – der geringste Eingriff in die öffentliche Nutzung des Serpentinenwegs und der umliegenden Flächen.“

Der Runde Tisch sprach der Stadtverwaltung einstimmig die Empfehlung aus, mit dem Gemeinderat im kommenden Jahr über ein Alkoholkonsumverbot zu beraten. Parallel dazu sucht die Stadt nach geeigneten Möglichkeiten und Plätzen, wo sich junge Leute treffen können, ohne dass es dabei im Umfeld zu Störungen und Beschwerden kommt.

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