Mitte September hat sich Christoph Sitta, Stadtrat und CDU-Stadtverbandsvorsitzender in Ravensburg, mit einem Offenen Brief bzgl. der geplanten Ausmusterung von sechs Bundesfahrzeugen im Zivil- und Katastrophenschutz des Landkreises Ravensburg mit einem Offenen Brief an die Ampel-Bundestagsabgeordneten der Region gewendet. Darin wurde die akute Gefährdung der Einsatzbereitschaft für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte deutlich.
Eine inhaltliche Rückmeldung durch die Abgeordneten Agnieszka Brugger, Benjamin Strasser oder Heike Engelhardt hat er bis heute nicht erhalten. Über die Hilfsorganisationen haben Christoph Sitta jedoch inzwischen zum Teil positive Informationen erreicht.
Die Ausmusterung von zwei Krankentransportfahrzeugen beim DRK Ravensburg sowie des LKW für Betreuungsmaterial des Malteser Hilfsdienstes in Weingarten wird ausgesetzt. Kritisch anzumerken ist jedoch, dass deren Zustand eingefroren wird, d.h. es sind keine Investitionen oder Wartungen möglich. Beim Alter der Fahrzeuge stellt sich daher die Frage, inwieweit sie dann noch nachhaltig einsatzbereit sind, auch wenn sie zunächst vor Ort bleiben. Sitta sieht den Bund hier nach wie vor in der Pflicht, endlich für adäquaten Ersatz zu sorgen.
Zwei weitere Krankentransportwagen beim DRK Vogt und beim DRK Leutkirch werden nicht ausgemustert und können weiter genutzt werden. Dagegen setzt das Land Baden-Württemberg auch im kommenden Landeshaushalt die Investitionsoffensive im Bevölkerungsschutz fort. Christoph Sitta, zugleich stv. Vorsitzender im Landesfachausschuss „Bevölkerungsschutz und Kommunen“ der CDU BW, berichtet, dass für die Feuerwehr und den Bevölkerungsschutz im Jahr 2025 150 Millionen Euro, im Jahr 2026 weitere 143 Millionen Euro zur Verfügung stehen werden.
Sitta appelliert, dass die zur Verfügung stehenden Mittel seitens des Innenministeriums nun u.a. für Fahrzeugausschreibungen bei den medizinischen Hilfsorganisationen genutzt werden.
Es braucht neue Krankentransportfahrzeuge Typ B ZS. Neben einer umfangreichen medizinischen Notfallausstattung ist deren Vorteil insbesondere bei Extremwetterereignissen der Allradantrieb sowie das Schlechtwegefahrwerk. Daneben sieht Sitta die Priorität bei der Beschaffung sogenannter „Gerätewagen-Betreuung“. Diese transportieren Material für die behelfsmäßige Unterbringung von einer größeren Anzahl Personen in einer festen Unterkunft, zum Beispiel wenn bei einem Hochwasser Menschen in eine Sporthalle evakuiert werden.
„Egal ob Flüchtlingskrise, Pandemie oder Naturkatastrophe – die vielen Ehrenamtlichen im Bevölkerungsschutz leisten seit Jahren Großartiges. Der oftmals geäußerten Anerkennung müssen Taten der Unterstützung folgen“, so Sitta anlässlich des Tags des Ehrenamts am 5. Dezember. Er selbst sieht darin auch in der Zukunft einen Schwerpunkt seiner landespolitischen Agenda.


