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Landtagsabgeordneter Schuler besucht die Stiftung KBZO

Dirk Weltzin (Vorstandsvorsitzender), August Schuler (Landtagsabgeordneter), Thomas Sigg (Geschäftsbereichsleiter Schulen und Kinderbetreuung) und Christian Mahl (Geschäftsbereichsleiter Wohnen und Leben). Bild: Stiftung KBZO

Die Stiftung KBZO positioniert sich zum besonderen Versorgungsbedarf von Kindern und Erwachsenen mit intensivem Bildungs- und Betreuungsbedarf bei gleichzeitigen reduzierten Ressourcen

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Der Landtagsabgeordnete August Schuler folgte der Einladung der Stiftung KBZO und besuchte diese am Standort in Weingarten. Bei einem gemeinsamen Austausch wurden gesellschaftliche und politische Themen aufgegriffen, die sich auf die Versorgung von Menschen mit Behinderung auswirken.

Besorgt blickt die Stiftung KBZO einer vom Kultusministerium vorgesehenen Änderung in Bezug auf Schüler der Grundstufen/Grundschulen mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung entgegen. In der bisherigen Praxis dauert deren Schulzeit fünf Jahre. Begründet darin, dass die Schüler aufgrund ihrer körperlichen Beeinträchtigung mehr Zeit benötigen, um ihre gesundheitlichen und motorischen Probleme zu kompensieren. Weiterhin wird für Therapie, Arztbesuche und Klinikaufenthalte mehr Zeit benötigt. Vonseiten des Kultusministeriums wird dies gegenwärtig infrage gestellt. Der Vorstandsvorsitzende der Stiftung KBZO, Dirk Weltzin positioniert sich dazu ganz klar: „Schüler, die neben einer körperlichen Beeinträchtigung auch kognitive Beeinträchtigungen haben, dürfen nicht benachteiligt werden. Für die Entwicklung dieser Kinder ist eine fünfjährige Schulzeit unumgänglich.“

Eine weitere Notlage sieht die Stiftung KBZO in der Versorgung von erwachsenen Menschen mit intensivem Betreuungsbedarf und besonders herausforderndem Verhalten. Für die Betreuung dieses Personenkreises bedarf es ein entsprechendes Leistungsangebot, das die Träger strukturell, personell und finanziell in der Umsetzung unterstützt. Aus Sicht der Stiftung KBZO besteht hier eine Versorgungslücke, die nur als ein gesamtgesellschaftliches Problem gelöst werden kann.

Verschärft werden die genannten Schwierigkeiten durch den steigenden Personalmangel im sozialen Bereich. Wesentlich in dem Zusammenhang ist die „Schaffung von Zugängen ins System“, wie Weltzin betont. Ein wichtiger Zugang dabei ist weiterhin das Freiwillige Soziale Jahr, hier ist ein Rückgang zu spüren. Aus Sicht der Stiftung KBZO eine Herausforderung, die nur gemeinsam als Gesellschaft und in der politischen Debatte angegangen werden kann.

Die Stiftung KBZO bedankt sich ganz herzlich bei August Schuler für den regen und informativen Austausch!

Bildunterschrift (v. l. n. r.): Dirk Weltzin (Vorstandsvorsitzender), August Schuler (Landtagsabgeordneter), Thomas Sigg (Geschäftsbereichsleiter Schulen und Kinderbetreuung) und Christian Mahl (Geschäftsbereichsleiter Wohnen und Leben).