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Kreissparkasse Ravensburg blickt auf erfolgreiches Geschäftsjahr 2024 zurück

Heinz Pumpmeier, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Ravensburg mit seinem Stellvertreter Dr. Patrick Kuchelmeister

Trotz stockender Wirtschaft in Deutschland und unsicherer politischer Lagen in aller Welt, die letztlich auch die Stimmung in Oberschwaben beeinflusst hat, zog die Kreissparkasse Ravensburg eine zufriedene Bilanz für 2024. Vor allem das Darlehensneugeschäft und Wertpapiere waren die prägenden Faktoren mit hohen Zuwächsen.

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„Wir haben keine schlechten Nachrichten für Sie“, sagte Heinz Pumpmeier, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Ravensburg, zu Beginn der Bilanz-Pressekonferenz am Freitag. Dass dies aus objektiver Sicht nicht selbstverständlich ist, verdeutlichte er mit einer Bildcollage der prägendsten Ereignisse des Jahres 2024. Sie umfasste unter anderem den Krieg in der Ukraine und im Gazastreifen, die Wiederwahl von Donald Trump sowie den Sturz der Ampelregierung. Dass die schwächelnde Wirtschaft auch in der Region Bodensee-Oberschwaben spürbar sei, machte der Chef der Kreissparkasse deutlich. Dennoch gehe es der Region und insbesondere dem Landkreis Ravensburg, in dem die Kreissparkasse ihren Kundenstamm hat, noch deutlich besser als anderen Teilen Deutschlands. Dies spiegelte sich auch in den Geschäftszahlen wider.

Insgesamt stieg das Kundengeschäftsvolumen um 4,3 Prozent auf nunmehr 11,3 Milliarden Euro. Besonders der Wertpapierbestand wuchs mit 15,5 Prozent deutlich. Dass Kunden verstärkt in langfristige Wertpapiere investieren, liegt auch an den Auswirkungen der Nullzinsphase, die das klassische Sparen mit dem Sparbuch unattraktiv gemacht hat. Heinz Pumpmeier sieht Aktien und Wertpapiere zudem als attraktive Investition, da sie das Produktionsvermögen der Volkswirtschaft stärken. Dafür brauche es eine gute Beratungsphilosophie und Qualität – diverse Auszeichnungen, die die Kreissparkasse Ravensburg im vergangenen Jahr erhalten hat, zeugen davon.

Einen besonders großen Anteil am Geschäftserfolg hatte 2024 das Darlehens- und Kreditgeschäft. Dieses stieg auf 713 Millionen Euro, was einem Plus von 37,4 Prozent gegenüber 2023 entspricht. Rund zwei Drittel davon entfallen auf Unternehmenskredite – von der Finanzierung einer neuen Fabrikhalle bis hin zur Anschaffung von Maschinen. 264 Millionen Euro wurden als Privatkredite vergeben, insbesondere für Immobilienfinanzierungen. Im Rahmen der Pressekonferenz thematisierte Heinz Pumpmeier auch die generellen Herausforderungen im deutschen Wohnungsbau. Zum einen habe sich der Staat als Bauherr für den sozialen Wohnungsbau weitgehend zurückgezogen, zum anderen würden Investoren und Bauträger durch übermäßige Bürokratie und zahlreiche Auflagen ausgebremst. Während Energieeffizienzvorgaben sinnvoll seien, könnten detaillierte Nachweise über Pkw- und Fahrradstellplätze sowie eine Grunderwerbsteuer von 7,5 Prozent Investitionen erheblich erschweren. Ob eine neue Bundesregierung diese angespannte Lage – auch im Landkreis Ravensburg – verbessert, bleibe abzuwarten. Im privaten Bereich steigt hingegen der Wunsch nach einem Eigenheim. „Der Bausparvertrag erlebt gerade wieder eine Renaissance“, betonte KSK-Vorstand Heinz Pumpmeier.

Attraktiver Arbeitgeber
Die Kreissparkasse Ravensburg ist stolz auf ihre Entwicklung als Arbeitgeber. Derzeit beschäftigt sie 739 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter 50 Auszubildende, von denen 14 ihre Ausbildung im Herbst begonnen haben. Besonders erfreulich sei die hohe Zahl an Bewerbungen. „Dank unserer Übernahmegarantie kann ein junger Mensch sein gesamtes Arbeitsleben bei uns verbringen, wenn er das möchte.“ Während viele private Kreditinstitute Stellen abbauen, hält die Kreissparkasse Ravensburg an ihrem Personalbestand fest und hat diesen im vergangenen Jahr aufgestockt. Ein Grund dafür sind die veränderten Kundenwünsche: So wurde das Team für die telefonische Beratung aufgestockt, da immer mehr technische Fragen – beispielsweise zur Nutzung von Apps oder digitalen Zahlungsformen – auftreten. Das Kunden-Service-Center verzeichnete rund 20 Prozent mehr telefonische Anfragen als im Vorjahr.

Regionale Wertschöpfung
Von dem ausgewiesenen Gewinn in Höhe von 6,5 Millionen Euro fließen rund 5,4 Millionen Euro in die Region zurück – über soziale Projekte, Bildungsinitiativen, Vereins-Sponsoring und kulturelle Unterstützung. Insgesamt waren es im Jahr 2024 300 einzelne Posten. „Wir sind sehr stolz auf diese Zahl“, betonte Heinz Pumpmeier. Ob man nun Kunde der Kreissparkasse Ravensburg ist oder nicht, in vielen Bereichen des Alltags und der Freizeit oder auch beim Besuch einer Kleinstkunst-Veranstaltung ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass man damit mit der erfolgreichen Arbeit der Kreissparkasse Ravensburg in Berührung kommt. Im Jahr 2024 galt das übrigens auch für die äußerst erfolgreich verlaufende Landesgartenschau in Wangen. Diese wurde von der KSK Ravensburg als Premium Sponsor unterstützt,.


Kernzahlen aus dem Geschäftsjahr 2024

  • Bilanzgewinn: 6,5 Millionen Euro (+2,3 %)
  • Kundengeschäftsvolumen: 11,3 Milliarden Euro (+4,3 %)
  • Wertpapierbestand: 1,99 Milliarden Euro (+15,5 %)
  • Kundenkredite und Darlehen: 4,24 Milliarden Euro (+2,2 %)
  • Darlehens-Neugeschäft: 713 Millionen Euro (+37,4 %)
  • LBS-Bausparverträge: 104 Millionen Euro (+14,7 %)
  • Girocard-Transaktionen: 12,3 Millionen (+7,9 %)
  • Mitarbeiter: 739
    davon 42 Prozent in Teilzei