Eine besondere Ehrung ist Heike Engelhardt zuteilgeworden. Die Ravensburgerin erhielt in Straßburg die Ehrenmitgliedschaft in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates (PVER). Präsident Theodoros Roussopoulos zeichnete die 64-Jährige darüber hinaus mit der Medaille „Pro Merito“ aus.
Zum Ehrenmitglied der PVER kann ernannt werden, wer mindestens fünf Jahre lang der Versammlung angehört hat. Die Verdienstmedaille gibt es nach mindestens zehnjähriger Mitgliedschaft. Personen, die sich in herausragender Weise engagiert haben, können auch nach kürzerer Dauer ausgezeichnet werden. Engelhardt hatte der PVER dreieinhalb Jahre lag angehört. Als Abgeordnete des Deutschen Bundestages war sie von der SPD-Fraktion in die Versammlung entsandt. Sie nahm an zahlreichen Wahlbeobachtungen teil. Im Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Umwelt erarbeitete sie einen Bericht über den Zugang zum öffentlichen Gesundheitswesen. In ihren Reden im Plenum setzte sie sich besonders für die Rechte von Minderheiten, benachteiligten Gruppen, für Meinungs- und Pressefreiheit sowie den Schutz von Frauen und Mädchen vor Gewalt ein, um nur einige zu nennen. Als Vorsitzende des Ausschusses für Geschäftsordnungsfragen, Immunität und Ethik schrieb sie Geschichte. 75 Jahre nach seiner Gründung galt es, die Immunität eines polnischen Abgeordneten aufzuheben. Die Ausschussvorsitzende entwickelte ein Musterverfahren, das für künftige Fälle beispielhaft gilt.
Sie habe ihre Aufgabe“ stets mit großer Sorgfalt und Fairness“ ausgeübt, bescheinigte PVER-Präsident Roussopoulos, der Sozialdemokratin. Aus seinen Händen erhielt Heike Engelhardt die Urkunde sowie die Verdienstmedaille „Pro Merito“. Als Ehrenmitglied kann sie an allen Plenarsitzungen der Versammlung teilnehmen und diese offiziell vertreten, beispielsweise bei Wahlbeobachtungen oder bei der Auszeichnung von Städten mit dem Europapreis.


