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BWIHK stellt sein „Rezeptbuch für eine attraktive Innenstadt“ vor

Bild: F.Enderle

Seit fünf Jahren gibt es In Baden-Württemberg Innenstadtberater. In den Regionen der IHK Bodensee-Oberschwaben und der IHK Ulm wird das Projekt gemeinsam durchgeführt. Die Ergebnisse vieler Passanteninterviews und Beratungen sind jetzt in einem Rezeptbuch für eine attraktive Innenstadt zusammengefasst. Aus der gemeinsamen Region sind Langenau, Weingarten und Leutkirch unter den Beispielen vertreten.

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„Starke, attraktive und funktionierende Stadtzentren brauchen verlässliche Rahmenbedingungen. Handel und Gastronomie müssen in der Innenstadt wirtschaftlich erfolgreich arbeiten können. Dafür sind gezielte Entlastungen und der Verzicht auf neue Belastungen entscheidend. Ebenso wichtig: Die Menschen müssen mit dem Verkehrsmittel ihrer Wahl in und durch die Stadt kommen. Nur so bleibt die Innenstadt ein attraktiver Wirtschaftsstandort, in dem Handel, Gastronomie und weitere Innenstadtakteure die Impulse aus dem Rezeptbuch erfolgreich umsetzen können!“, sagt Manfred Schnabel, BWIHK-Vizepräsident und Präsident der IHK Rhein-Neckar, bei der Vorstellung des „Rezeptbuches für eine attraktive Innenstadt.

In diesem wird eine praxisnahe Handlungsanleitung zum „Nachkochen“ für Kommunen, Wirtschaftsförderungen und lokale ehrenamtliche Akteure präsentiert – insbesondere in Städten unter 50.000 Einwohnern.

Das Rezeptbuch basiert auf den Erkenntnissen aus fünf Jahren IHK-Innenstadtberatung im Land, mit 123 Beratungen und rund 14.000 Befragungen von Besuchern innerhalb des Förderprojekts „Innenstadtberatung“ des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus. Die Analyse folgt dem Prinzip: Gut für die Innenstädte ist, „was dem Gast schmeckt“.

Gezeigt wird, was Besucher heute von einer attraktiven Innenstadt erwarten, aber auch, was Kommunen möglichst vermeiden sollten. Die Beispiele zeigen, welchen Städten die Umsetzung dieses Anforderungskataloges bereits besonders gut gelingt.

Bernhard Nattermann, Handelsexperte der IHK Bodensee-Oberschwaben, die im BWIHK in Handelsfragen federführend ist, erläutert das Analyse-Konzept näher: „Wir geben heute konkrete Handlungsempfehlungen, damit jede Kommune und jeder Akteur für die eigene Umsetzung praxisbezogene Ideen und Impulse an die Hand bekommt.“

Die Regionen der IHK Ulm und der IHK Bodensee-Oberschwaben engagieren sich gemeinsam im Projekt Innenstadtberatung, das die Grundlage des „Kochbuchs“ bildet.  „lebendige Innenstädte sind keine Selbstläufer. Einkaufen bleibt das wichtigste Besuchsmotiv der untersuchten Innenstädte“, betont Petra Engstler-Karrasch, Hauptgeschäftsführerin der IHK Ulm.  „Auch Gastronomie und Wochenmärkte sind starke Magneten. Erreichbarkeit allein ist kein Attraktivitätsmerkmal, aber ohne gute Erreichbarkeit für die Zielgruppen zeigen auch viele Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung kaum Wirkung“, ergänzt Dr. Sönke Voss, Hauptgeschäftsführer der IHK Bodensee-Oberschwaben.