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Ravensburg

Bauchspeicheldrüse im Fokus

Im Bild von links nach rechts: der Ravensburger Oberbürgermeister Dr. Daniel Rapp, Dr. Gerhard Fischer, Leiter des Onkologischen Zentrums der OSK und Leitender Oberarzt der Klinik für Innere Medizin I, Prof. Dr. Karolin Thiel, Chefärztin der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Prof. Dr. Peter Klare, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I, Prof. Dr. Oliver Rentzsch, Ärztlicher Direktor der OSK und Prof. Dr. Tobias Dechow, Facharzt für Innere Medizin und Hämato-Onkologie. Bild: OSK

Der Weltpankreaskrebstag am Donnerstag, 20. November, soll auf eine Erkrankung aufmerksam machen, die oft erst spät erkannt wird und deshalb besonders gefährlich ist: den Krebs der Bauchspeicheldrüse. Um ein weithin sichtbares Zeichen dafür zu setzen, wird das Konzerthaus Ravensburg ab Einbruch der Dunkelheit lila angestrahlt – die internationale Farbe im Kampf gegen Pankreaskrebs.

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Oberbürgermeister Dr. Daniel Rapp hat die Schirmherrschaft der Aktion übernommen. Sein Appell: „Die Beleuchtungsaktion erinnert uns daran, wie wichtig Aufmerksamkeit für ernsthafte Erkrankungen ist. Es geht natürlich um Vorsorge, Diagnostik und Therapie – aber vor allem um die Menschen, die betroffen sind. Sie sollen wissen: Ihr seid damit nicht allein. Das symbolisiert das lila Licht am Konzerthaus.“

Dieser wichtige Anlass bietet zugleich eine ideale Gelegenheit, das Organ selbst in den Mittelpunkt zu rücken. Denn die Bauchspeicheldrüse ist weit mehr als ein „Problemfall“, der erst beim Krebs Beachtung findet. Sie spielt eine Schlüsselrolle bei der Verdauung und im Zuckerstoffwechsel, arbeitet im Hintergrund unermüdlich und reagiert sensibel, wenn sie aus dem Gleichgewicht gerät. Beschwerden wie Oberbauchschmerzen, Verdauungsstörungen oder unerklärlicher Gewichtsverlust können Vorboten ernster Erkrankungen sein, treiben Betroffene aber oft erst spät zum Arzt.

Deshalb lädt die Oberschwabenklinik am 20. November auch zu einem Informationsabend ins St. Elisabethen-Klinikum ein. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr im Vortragsraum K1 und findet im Rahmen der Reihe „Treffpunkt Gesundheit“ statt. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Der Abend trägt den Titel „Die Bauchspeicheldrüse im Fokus: kleines Organ – große Wirkung“ und richtet sich an alle Menschen, die besser verstehen möchten, wie wichtig dieses kleine Organ für die Gesundheit ist.

Es referieren hochkarätige Expertinnen und Experten aus der Oberschwabenklinik: Aus dem St. Elisabethen-Klinikum sprechen Prof. Dr. Karolin Thiel, Chefärztin der Allgemein- und Viszeralchirurgie, Prof. Dr. Peter Klare, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I, Dr. Gerhard Fischer, Leiter des Onkologischen Zentrums der OSK und der erfahrene Pankreas-Operateur Sotirios Emmanouilidis. Diese Expertise ergänzt Prof. Dr. Martin Müller, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin am Westallgäu-Klinikum Wangen.

Die Referentinnen und Referenten beleuchten Krankheitsbilder in ihrer gesamten Bandbreite. Zum einen geht es um die häufigen, aber oft unterschätzten Probleme wie akute und chronische Entzündungen oder Folgen von Stoffwechselstörungen. Dabei wird vermittelt, welche Warnsignale Anlass zur Abklärung geben, welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt und wie moderne Endoskopie, Bildgebung und minimalinvasive Operationen zu einer schnellen Diagnostik und schonenden Therapie beitragen.

Im zweiten Schwerpunkt steht dann der Pankreaskrebs im Zentrum. Gerade hier ist interdisziplinäre Zusammenarbeit entscheidend. Ob Operation, Chemotherapie oder Kombinationstherapien: Moderne Medizin folgt heute individuellen Strategien, die Beschwerden lindern, Lebensqualität erhalten und je nach Situation auch Heilung ermöglichen.

„Die OSK möchte mit diesem Abend ermutigen und gleichzeitig Orientierung geben“, sagt Prof. Dr. Oliver Rentzsch, Ärztlicher Direktor der OSK. „Viele Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse lassen sich gut behandeln, wenn sie rechtzeitig erkannt werden. Das breit aufgestellte Team in Ravensburg und Wangen sorgt dafür, dass Patientinnen und Patienten wohnortnah Zugang zu hochmoderner Medizin haben.“