Die Oberschwabenschau 2025 ist zu Ende. Fünf Tage lang war das Gelände bei der Ravensburger Oberschwabenhalle ein Marktplatz für die Region: 501 Ausstellerinnen und Aussteller hatten sich auf rund 37.000 Quadratmetern versammelt. Die Ravensburger Veranstaltungsgesellschaft zählte zwischen dem 15. und 19. Oktober insgesamt rund 62.000 Messegäste auf dem Gelände.
„Die Menschen machen sich Sorgen wegen der Konjunktur und halten ihr Geld zusammen. Vermutlich sind einige deswegen erst gar nicht auf die Messe gegangen.“
„Von Tag zu Tag kamen mehr Menschen zu uns auf die Messe“, berichtet Messechef Stephan Drescher. „Zum Wochenende hin wurde es richtig voll.“ Ein wenig ruhiger fiel die Oberschwabenschau dieses Jahr aus, sagt der Messechef. Die Messegäste waren auch zurückhaltend beim Einkaufen. „Man könnte von einer allgemeinen Konsum-Unlust sprechen: Die Menschen machen sich Sorgen wegen der Konjunktur und halten ihr Geld zusammen. Vermutlich sind einige deswegen erst gar nicht auf die Messe gegangen.“ Bei anderen Messen im Land sei derzeit genau dasselbe zu beobachten.
Fünf Tage gutes Wetter mit viel Sonnenschein – das war für die Messe gut und schlecht zugleich, sagt Stephan Drescher. „Wer als Verbraucher kommt, freut sich natürlich, wenn er unsere Biergärten im herbstlichen Sonnenschein genießen kann oder das letzte Eis des Sommers bei uns isst.“ Anders sehe das beim Fachpublikum aus, den Land- und Forstwirten: „Nächste Woche soll es regnen. Jetzt hatten wir nochmal eine stabile Gut-Wetter-Periode. Viele Landwirte entscheiden sich dann dafür, lieber nochmal draußen zu arbeiten, solange das noch möglich ist. Dann schiebt man den Messebesuch aufs nächste Jahr.“
Die Messe sei durchweg friedlich und entspannt gewesen. Alles Geplante habe gut funktioniert – der Besuch der Film-Crew von „Tschappel“ sorgte für eine volle Veranstaltungshalle, ebenso wie der „Tag der Vereine“ am Samstag und der „Tag der Familie“ am Sonntag. Nur beim Besuch von Ministerpräsident Winfried Kretschmann, der kurzfristig absagte, klappte das Messeprogramm nicht ganz. „Das war natürlich schade“, sagt Drescher, „wir hätten ihn gern nochmal begrüßt. Aber bei uns in der Messe-Welt gehört es einfach auch dazu, Pläne schnell zu ändern.“
Zufrieden ist der Messechef mit dem, was er und sein Team dieses Jahr als Neuheiten erdacht und gestartet haben: „Die Handwerkergames gleich am ersten Messetag waren ein großer Erfolg mit hunderten begeisterten Schülerinnen und Schülern. Wir wollen das Event auch in den kommenden Jahren gern wieder bei uns auf der Messe haben.“ Sehr gut angekommen sei zudem die neue Sonderschau „You can Magic“ im Foyer der Oberschwabenhalle, wo fünf Zauberer den Vorbeispazierenden unermüdlich Tricks zeigten und auch Zauberzubehör zum Kauf anboten. Hier habe der Zuspruch von Tag zu Tag zugenommen. Viele nutzten das kostenlose Angebot, sich mit einer Hebebühne 40 Meter über das Messegelände heben zu lassen – und spendeten hinterher: Im Spendenkässle lagen am Ende rund 700 Euro für die Kinderstiftung Ravensburg. Bestens bewährt habe sich auch, dass am letzten Messetag die komplette Halle 14 für Kinder bereitgestellt wurde – zum Spielen und Basteln, für Schminken und Zirkusnummern.
„Die 56. Oberschwabenschau war rundum gut“, ist Stephan Dreschers persönliches Fazit. „Sie war so fröhlich und überraschend, so fachkundig und gut sortiert, wie man sich eine solche Messe nur wünschen kann. Viele tausend Menschen haben uns besucht und bei uns einen schönen Tag erlebt. Genau dafür machen wir das! Wir als Team werden jetzt alles wieder abbauen, uns von unseren Ausstellern, Partnern und Freunden für ein Jahr verabschieden, ein bisschen Schlaf nachholen – und freuen uns schon auf die Oberschwabenschau 2026!“
Infos zur Oberschwabenschau:
Die Oberschwabenschau 2025 in Ravensburg dauerte von 15. bis 19. Oktober und war täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Die Oberschwabenschau 2026 steht bereits im Kalender: von 14. bis 18. Oktober. Alle Infos zur Messe gibt es unter www.oberschwabenschau.de
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