Die Ravensburg Towerstars mussten sich auch im zweiten Derby der Saison dem ESV Kaufbeuren geschlagen geben. Das insgesamt flotte, allerdings von vielen Strafzeiten geprägte Duell kippte im zweiten Spielabschnitt in Richtung der Gäste.
Die Towerstars mussten neben Denis Pfaffengut auch auf Lukas Mühlbauer verzichten, der am Samstag im Training einen Schuss abbekommen hatte. Für das Team von Headcoach Bo Subr startete das Spiel wie schon beim ersten Aufeinandertreffen in Kaufbeuren im Oktober nicht optimal. Wegen Haltens musste Matt Santos schon nach 145 gespielten Sekunden auf die Strafbank. Die zweiminütige Unterzahl überstanden die Oberschwaben allerdings schadlos. Die Überzahlverhältnisse wechselten dann in der 6. Minute und prompt gelang den Towerstars der Führungstreffer. Adam Payerl zog auf halbrechter Seite ab und der Puck rutschte Kaufbeurens Torhüter Daniel Fiesinger durch die Schoner zum 1:0 über die Linie. Der Treffer verlieh den Gastgebern viel Schwung und alle Sturmreihen konnten sich gute Möglichkeiten erarbeiten. Leider blieben diese ohne Ertrag, auch zwei weitere Powerplays konnten nicht zum Ausbau der Führung genutzt werden. Auch Kaufbeuren hatte durchaus gute Szenen, vor dem eigenen Tor wurde jedoch gut gearbeitet.
Im zweiten Spielabschnitt gab es für die Towerstars aber alsbald einen Dämpfer. Nach einem eigentlich gewonnenen Bully blieb die Scheibe nach einem missglückten Rückpass direkt vor Kaufbeurens Nick Maul liegen und der ließ aus kurzer Distanz Towerstars Torhüter Nico Pertuch keine Chance. Auch danach blieben die Towerstars fehleranfällig. Knapp drei Minuten später setzte es so durch Josh Lewis das 1:2. Zunächst schien es, als ob die Towerstars diesen Rückschlag gut weggesteckt hätten. Nur 68 Sekunden nach dem Wiederanspiel zog Luca Hauf auf rechter Seite entschlossen durch und überraschte den gegnerischen Keeper mit einem Schuss über die Schulter unter die Latte. Luca Hauf war es auch, der kurz danach den Schläger in einen scharfen Pass hielt und der Puck von der Latte zurücksprang. Die Szene war symptomatisch für das Spiel, denn die Towerstars hatten zwar gute Chancen Kaufbeuren bestrafte auf der Gegenseite aber jeden Fehler. So auch in der 35. Minute, als Colby McAuley freie Schussbahn hatte und den Puck zum 2:3 in den Torwinkel setzte. Dabei blieb es bis zur zweiten Pause.
Im Schlussabschnitt versuchten die Towerstars wie erwartet, noch mehr Tempo und Druck aufzubauen. Kaufbeuren erwies sich allerdings kompakt in der eigenen Zone und die wirklich gefährlichen Pässe der Ravensburger Akteure wurden meist unterbunden. Zum größten Problem wurden aber die Strafzeiten, die den Spielfluss heraus und Zeit von der Uhr nahmen. Hinzu kam das 2:4 knapp 11 Minuten vor Ende der Partie, bei dem die Towerstars nach mehreren Nachschüssen den Puck nicht aus der Gefahrenzone brachten. Dem 2-Tore-Rückstand rannten die Towerstars dann leider vergeblich hinterher. Auch die Herausnahme des Torhüters in der Schlussphase brachte nichts mehr ein.
„Leider haben wir im zweiten Abschnitt zu viele Geschenke verteilt und bei 5 gegnerischen Chancen drei Gegentreffer kassiert. Das müssen wir schnell analysieren und wegstecken, denn schon am Dienstag wartet in Regensburg die nächste schwere Aufgabe“, sagte Towerstars Coach Bo Subr nach dem Spiel.