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Towerstars kämpfen aufopferungsvoll um Sieg gegen Krefeld

Jonathan Matsumoto bringt den Puck nicht an Towerstars Torhüter Ilya Sharipov vorbei. Bild: Kim Enderle

Dank einer kämpferischen und defensiv disziplinierten Leistung konnten die Ravensburg Towerstars die ersten drei Punkte auf eigenem Eis verbuchen. Damit schlossen die Cracks das Wochenende mit starken fünf Zählern ab und schoben sich auf Platz 5 der DEL2-Tabelle vor.

Bei den Towerstars musste man wie schon am Freitag auf Stürmer Robbie Czarnik verzichten, Leo Korus war hingegen wieder in der Aufstellung. Vor knapp über 2000 Zuschauern hatten die Towerstars auch gleich einen selbstbewussten Start. Schon in den ersten Wechseln legten sie ein hohes Tempo vor, und nach nicht einmal drei Minuten erzielte Louis Latta die 1:0-Führung. In der Halbdistanz hatte er alle Zeit der Welt und setzte die Scheibe platziert in den rechten Torwinkel. Bis auf wenige Entlastungsangriffe der weitgereisten Gäste hatten die Oberschwaben das Spiel klar im Griff, der Ausbau der Führung nach elfeinhalb Minuten kam daher nicht unverdient. Krefelds Lucas Lessio saß wegen Haltens auf der Strafbank, das fällige Powerplay nutzte Matt Santos entschlossen zum 2:0.

Auch danach hatten die Oberschwaben mehr vom Spiel und ließen Puck und Gegner laufen, etwas unglücklich mussten sie jedoch eineinhalb Minuten vor der Pause den ersten Gegentreffer hinnehmen. Ein von den Beinschonern von Towerstars-Keeper Ilya Sharipov zunächst abgewehrter Puck wurde vom Schlittschuh von Matt Marcinew über die Linie bugsiert. Die Hauptschiedsrichter schauten sich die Szene zwar noch einmal an, der Treffer war allerdings zweifelsfrei gültig – nur noch 2:1.

Der zweite, letztlich torlose Spielabschnitt bot einen Mix aus schnellen und abwechslungsreichen Angriffen beider Teams, zwischendurch gab es jedoch auch hart umkämpfte und zähe Phasen, in denen sich der Puck oftmals nur zwischen den blauen Linien bewegte. Auffallend war dennoch, dass die Partie immer mehr in Richtung der Gäste kippte. Mit vielen geblockten Schüssen und hartem Kampf vor dem eigenen Tor nahmen die Towerstars die knappe Führung aber mit in die zweite Pause. Chancen für den Ausbau der Führung sahen die Zuschauer in der CHG Arena jedoch auch – beispielsweise durch einen Alleingang und einen anschließenden Bauerntrick von Matt Santos in der 24. Minute.

Es war klar, dass Krefeld im Schlussabschnitt hart und entschlossen anrennen würde, doch auch jetzt zeigten sich die Oberschwaben diszipliniert und effektiv in der eigenen Zone. Den Gästen glitt die Zeit immer mehr durch die Finger. Eineinhalb Minuten vor Ende nahm Pinguine-Trainer Thomas Popiesch eine Auszeit und nahm den Torhüter für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Doch aufgrund eines Bullys in der neutralen Zone kam Felix Bick zurück und musste wenig später auch den 3:1-Treffer durch Fabian Dietz aus dem Krefelder Netz holen. Die Partie war damit entschieden, der Torhunger von Fabian Dietz allerdings noch nicht gestillt. Als Felix Bick in letzter Option nochmals einem Krefelder Feldspieler Platz machte, schlenzte der Ravensburger Stürmer den Puck zwei Sekunden vor Ende zum 4:1 unter die Latte.

„Wir hatten einen guten Start und erspielten uns eine verdiente Führung, allerdings haben wir uns im zweiten Abschnitt das Tempo nehmen lassen. Die Jungs haben aber hart gekämpft, auch die Specialteams haben heute den Unterschied gemacht“, fasste Towerstars-Coach Bo Subr in der Pressekonferenz zusammen.