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Temposündern wurde im Rahmen der „ROADPOL“-Woche auf den Zahn gefühlt

Archivbild: Kim Enderle

Europaweit wurden in der vergangenen Woche (8. bis 14. August 2022) speziell Raser in den Fokus genommen. Bei den intensiven Kontrollen von Polizei und Behörden wurden in Baden-Württemberg rund 60.000 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt. In 12.000 Fällen wurden Geschwindigkeitsüberschreitungen von mehr als 21 km/h gemessen.

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1.650 Fahrzeugführerinnen und Fahrzeugführern droht nun ein Fahrverbot. Traurige Spitzenreiterin war eine Pkw-Lenkerin, die auf der BAB A5 mit 170 km/h anstatt der erlaubten 80 km/h unterwegs war. Bereits im ersten Halbjahr 2022 waren mehr als 30 Prozent der tödlichen Verkehrsunfälle in Baden-Württemberg (51 von 137) auf zu schnelles Fahren zurückzuführen. Um diese Hauptunfallursache wirksam zu bekämpfen, setzen Polizei und Behörden weiterhin auf gezielte Geschwindigkeitsüberwachung und dabei auch auf die wissenschaftlich erwiesenen Wirkzusammenhänge zwischen Kontrolldruck, Sanktionshöhe und Verhaltensänderung.

Auch das Polizeipräsidium Ravensburg hat zusammen mit den Bußgeldstellen der Landkreise und der Städte Rasern die Rote Karte gezeigt. Dabei mussten etliche Fahrer teilweise tiefer in die Tasche greifen: Insgesamt wurden 4.494 Geschwindigkeitsüberschreitungen gemessen. 131 Verkehrsrowdies waren so schnell unterwegs, dass sie neben einem empfindlichen Bußgeld ihren Führerschein zeitweise abgeben müssen. Auch innerhalb geschlossener Ortschaften wurden insgesamt 115 Autofahrer mit über 20 km/h zu viel gemessen, weitere acht rasten mit mehr als 40 km/h über der zulässigen Geschwindigkeit durch die Straßen. Außerorts hielten sich mehr als 1.000 Kraftfahrzeuglenker nicht an die zulässige Höchstgeschwindigkeit, weitere 1.855 rasten viel zu schnell über die A 96. „Insbesondere bei den folgenschweren Verkehrsunfällen ist überhöhte Geschwindigkeit nach wie vor Hauptunfallursache Nummer eins.

Die Wichtigkeit einer konsequenten Geschwindigkeitsüberwachung zur weiteren Reduzierung der schweren Unfälle wird anhand der neuerlich sehr hohen Zahlen wieder deutlich. Besonders von Bedeutung ist dabei die Überwachung von Verstößen außerhalb geschlossener Ortschaften“, so Polizeihauptkommissar Herbert Rogg, kommissarischer Leiter der Verkehrspolizeiinspektion des Polizeipräsidiums Ravensburg. Neben stationären Geschwindigkeitsmessungen mit Großgeräten sowie Messungen mittels Laser waren seine Beamten auch mit dem Videofahrzeug unterwegs. „Es ist teilweise sehr ernüchternd, wie rücksichtslos sich mancher auf unseren Straßen verhält“, so Rogg.

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