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Ravensburg warnt vor Fahrraddieben – Präventionskampagne startet

Bild: C.O.

Waren die Fallzahlen beim Fahrraddiebstahl im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Ravensburg seit dem Jahr 2017 kontinuierlich rückläufig, so zeichnet sich in diesem Jahr erstmals wieder ein Anstieg in diesem Deliktsbereich ab. Viele Menschen haben in den vergangenen Jahren pandemiebedingt das Radfahren (wieder-)entdeckt. Der schon in den Jahren zuvor gestiegenen Nachfrage nach Elektrorädern (Pedelecs, E-Bikes) steht aktuell ein durch zunehmende Lieferengpässe eingeschränktes Angebot gegenüber. Daher erfreuen sich diese oft sehr hochpreisigen Räder mit Elektroantrieb auch bei Kriminellen zunehmender Beliebtheit, da diese sich in der aktuellen Situation gut und schnell zu Geld machen lassen. Um den Langfingern das Geschäft zu erschweren, startet das Referat Prävention des Polizeipräsidiums Ravensburg schwerpunktmäßig im Landkreis Ravensburg ab der kommenden Woche in eine

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Aufklärungs- und Sensibilisierungskampagne zum Fahrraddiebstahl. Zusammen mit den kommunalen Projektpartnern, insbesondere den Städten Ravensburg, Leutkirch und Bad Waldsee, werden stabile Hinweisschilder mit Präventionstipps an ausgewählten Zweiradabstellanlagen gut sichtbar befestigt. Hierdurch sollen Bürgerinnen und Bürger auf die Notwendigkeit einer qualitativ guten Sicherung ihres Eigentums aufmerksam gemacht werden. Die Standorte wurden dabei unter Berücksichtigung des polizeilichen Lagebildes zum Zweiraddiebstahl ausgewählt.

Die offizielle Auftaktveranstaltung zu der Kampagne mit einem Pressegespräch findet am kommenden Montag, 26.09.2022, in Leutkirch statt. Grundsätzlich rät die Polizei, sich zur Sicherung von Zweirädern nicht auf Billigprodukte zu verlassen. Auch die an vielen Elektrorädern vorhandenen Rahmenschlösser reichen allein nicht als Diebstahl-Schutz aus. Trotz dieser Sicherungen können die Räder einfach weggetragen oder sogar auf dem Vorderrad weggerollt werden. Es empfiehlt sich vielmehr, massiven Stahlketten-, Bügel- oder Panzerkabelschlössern mit „geprüfter Qualität“ aus hochwertigem Material (bspw. durchgehärtetem

Spezialstahl) zu vertrauen. Außerdem sollten Schlösser groß genug sein, um das Rad mit dem Rahmen und dem Vorder- und Hinterrad an einen festen Gegenstand anschließen zu können, zum Beispiel an einen Fahrradständer oder Laternenpfahl.

Und für alle Räder gilt: damit die Polizei ein gestohlenes Rad zweifelsfrei identifizieren und seiner rechtmäßigen Eigentümerin oder seinem Eigentümer zurückgeben kann, ist eine individuelle Kennzeichnung notwendig. Die vom Hersteller vergebene Rahmennummer kann dabei gute Dienste leisten, muss aber natürlich zu Hause hinterlegt sein, um im Falle eines Falles bei der Anzeigeerstattung darauf zurückgreifen zu können. Weitere Tipps zum Schutz vor

Fahrrad-Dieben: – Nutzen Sie stabile Ketten-, Bügel- oder Faltschlösser mit massivem Schließsystem aus hochwertigem Material (z.B. durchgehärtetem Spezialstahl). – Schließen Sie Ihr Fahrrad immer mit dem Rahmen, Vorder- und Hinterrad an einem fest verankerten Gegenstand an (z.B. Fahrradständer,

Laternenpfahl) oder mit anderen Rädern zusammen. Das gilt auch in Fahrradabstellräumen. – Wenn Sie ein Elektrofahrrad abstellen, nehmen Sie wertvolle Zubehörteile wie den Akku und das Display unbedingt immer mit oder sichern Sie diese mit einem zusätzlichen stabilen Schloss. Die Akku-Schlösser vieler Elektrofahrräder reichen als Diebstahlschutz nicht aus. – Vermeiden Sie, Ihr Rad in dunklen Ecken, auf einsamen Plätzen oder in schlecht einsehbaren Straßen abzustellen. Auch Öffentlichkeit schützt vor Diebstahl. – Notieren Sie Rahmennummer, Marke und Typ Ihres Fahrrads in einem Fahrradpass und legen Sie ein aktuelles Foto Ihres Rads dazu oder benutzen Sie hierzu die digitale und kostenlose FAHRRADPASS-App. – Achten Sie darauf, dass an Ihrem Fahrrad eine Individualkennzeichnung angebracht ist. Bei vielen in Deutschland verkauften Fahrrädern ist eine individuelle Nummer bereits in den Rahmen eingraviert, eingeschlagen oder anderweitig fest mit dem Rahmen verbunden.

Weiterführende Informationen im Internet: www.polizei-beratung.de.

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