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Omikron-Subvariante BA.5 ist in Baden-Württemberg weiter auf dem Vormarsch

Bild: CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAMS

In Baden-Württemberg ist die Omikron-Variante BA.5 weiter auf dem Vormarsch. Dies zeigen die jüngsten Auswertungen der Vollgenom-Sequenzierungen, die das Gesundheitsministerium regelmäßig durchführen lässt. Für den Zeitraum vom 6. bis 12. Juni 2022 sind von den Laboren 3.519 Proben mittels Vollgenom-Sequenzierung analysiert worden. Dabei hat sich der kontinuierliche Anstieg der Omikron-Sublinien BA.4 und BA.5 in Baden-Württemberg bestätigt: Der Anteil beider Varianten an allen sequenzierten COVID-19-Proben liegt mittlerweile bei 21,2 Prozent (BA.4: 2,3 Prozent, BA.5: 18,9 Prozent).

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Derzeit gibt es nach Auskunft der Expertinnen und Experten am Landesgesundheitsamt aber keinen Hinweis auf eine Änderung des Schweregrades für BA.4/BA.5-Infektionen im Vergleich zu früheren Omikron-Infektionen. Mit einer Überlastung des Gesundheitssystems wird aktuell nicht gerechnet.

Eine Zunahme von Mobilität und sozialen Kontakten kann generell zu einem Anstieg von COVID-19-Infektionen führen. Die nächsten zwei Wochen werden zeigen, in welchem Ausmaß die erhöhte Mobilität während der Pfingstferien zu einer Steigerung des Infektionsgeschehens führt. Das Gesundheitsministerium rät dazu, auch im Sommer nicht alle Schutzvorkehrungen fallen zu lassen, sondern eigenverantwortlich zu handeln und beispielsweise bei Krankheitszeichen zu Hause zu bleiben und in Innenräumen Maske zu tragen. Wer einen positiven Test hat, muss sich nach wie vor nach den geltenden Regeln mindestens fünf Tage in Absonderung begeben.

In Baden-Württemberg dominiert seit knapp fünf Monaten die Omikron-Variante. Vor allem die Omikron-Sublinie BA.2 konnte sich – wie in ganz Deutschland – auch in Baden-Württemberg durchsetzen. Das Robert Koch-Institut (RKI) verzeichnet in seiner genomischen Stichprobenerhebung aktuell das stärkste anteilige Wachstum der Sublinien BA.4 und BA.5. Dies lässt darauf schließen, dass diese Omikron-Sublinien in wenigen Wochen die Mehrzahl der Nachweise ausmachen dürften. Aller Voraussicht nach werden sich diese beiden Sublinien stärker verbreiten, sodass es auch in Baden-Württemberg, wie auch in anderen europäischen Ländern schon beobachtet (z. B. Portugal), und wie vom Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) angemahnt, zu einem Anstieg der Infektionszahlen kommen wird.

Der derzeit beobachtete Wachstumsvorteil von BA.4 und BA.5 gegenüber BA.2 ist wahrscheinlich auf ihre Fähigkeit zurückzuführen, sich dem durch eine vorherige Infektion und/oder Impfung induzierten Immunschutz zu entziehen, insbesondere wenn dieser im Laufe der Zeit nachgelassen hat.

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