Der Gemeinderat hat am 25. November entschieden, dass er seine Beteiligung als Gesellschafter an der Oberschwabenklinik an den Landkreis abtreten möchte. Die Stadt Ravensburg ist derzeit mit 1,63 Prozent an der Oberschwabenklinik beteiligt. Aufgrund der tiefgreifenden Veränderungen in der Krankenhauslandschaft muss sich die Gesellschaft zukunftsfest überregional weiterentwickeln und sollte aus Sicht der Stadt in kommunaler Trägerschaft verbleiben. Die Mitwirkung der Stadt als Kleinstbeteiligter ist dabei ein Hindernis für die interkommunale Zusammenarbeit.
Mit ihrer Beteiligung war der Stadt in der Vergangenheit wichtig, eine gute Gesundheitsversorgung in der Stadt und im Landkreis sicherzustellen. So konnte der moderne Neubau der zentralen Oberschwabenklinik in Ravensburg realisiert werden. Hinzu kam jüngst ein Parkhaus. Das Heilig-Geist-Spital wurde zum Gesundheitszentrum inmitten der Altstadt entwickelt. Der Stadt Ravensburg war es wichtig, die bauliche und inhaltliche Zukunft des Heilig-Geist-Spitals nach der Aufgabe als städtisches Krankenhaus vorrangig in medizinischer Nutzung sicherzustellen. Dies ist über viele Jahre gut gelungen. In jüngster Vergangenheit konnte die geriatrische Rehabilitation dort nicht gehalten werden. Als wichtiger Baustein in der Gesundheitsversorgung konnte sie aber mit dem Umzug an die Oberschwabenklinik in Ravensburg gehalten werden. Insgesamt ist die Krankenhausstruktur im Landkreis auf tragfähige Beine gestellt worden.
Inzwischen haben sich die Rahmenbedingungen maßgeblich verändert. Die neuen Entwicklungen in der Krankenhauslandschaft bedürfen einer Neuausrichtung. Die Stadt Ravensburg möchte mit der Abgabe ihrer Gesellschafteranteile den Weg frei machen für eine möglichst reibungslose Weiterentwicklung in kommunaler Trägerschaft des Landkreises. Über die Kreisumlage wird die Stadt nach wie vor ihrer Verantwortung auch für die Aufgabe einer guten Gesundheitsversorgung gerecht.