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Impulsgespräch unterstreicht Bedeutung präventiver Familienunterstützung

Schlüsselfiguren der Veranstaltung: Referent Dr. Dammann mit den Koordinatorinnen Frau Kühnapfel (rechts) und Frau Tsalos (links) Bild: Landkreis Ravensburg

Am 9. Juni fand das jährliche Impulsgespräch für Netzwerkpartner der Frühen Hilfen im Landkreis Ravensburg statt. Etwa 50 Fachkräfte, darunter Sozialpädagogen, Heilpädagogen und Hebammen, nahmen an der Veranstaltung teil.

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Höhepunkt war der Vortrag von Dr. Dammann, Klinikleiter der Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie in Holzminden, der zuvor lange Jahre als Chefärztlicher Leiter der Kinderkliniken in Wangen tätig war.  Sein Impuls zum Thema „Elterliche Resilienz und Handlungsfähigkeit im Kontext von psychischen Erkrankungen“ beleuchtete verschiedene Symptome und Krankheitsbilder bei Kindern und Jugendlichen sowie Handlungsmöglichkeiten für Eltern und Fachkräfte. Neben dem Impulsvortrag bot das Treffen Raum für intensiven Austausch und Diskussionen.

Das Angebot „Frühe Hilfen“ richtet sich an alle Schwangeren und Familien mit Kindern im Alter von 0 bis 3 Jahren im Landkreis Ravensburg. Die Frühen Hilfen unterstützen Eltern, die sich im Umgang mit ihrem Baby unsicher fühlen. Sie bieten beispielsweise Hilfe, wenn das Kind häufig schreit, Einschlafprobleme hat oder Schwierigkeiten beim Essen zeigt. Ebenso stehen die Frühen Hilfen Eltern zur Seite, die sich überfordert oder niedergeschlagen fühlen, Schwierigkeiten im Kontakt mit ihrem Kind haben oder sich durch ihr Umfeld belastet fühlen.

Im Zentrum der Frühen Hilfen steht stets die Stärkung der elterlichen Beziehungs- und Erziehungskompetenz, um eine gesunde Entwicklung der Kinder zu fördern. Eine Hauptaufgabe besteht darin, Familien durch Netzwerkarbeit und individuelle Fallbetreuung zu unterstützen und zu entlasten. Die Unterstützung der Frühen Hilfen erfolgt vertraulich, freiwillig und kostenfrei.

Die Koordinatorinnen der Frühen Hilfen im Landkreis Ravensburg, Frau Kühnapfel und Frau Tsalos, zogen ein positives Fazit zum Impulsgespräch: „Nur durch die enge Kooperation interdisziplinärer Fachteams können langfristige und wirksame Verbesserungen im täglichen Leben der Familien sowie für eine gesunde Entwicklung der Kinder erzielt werden“ erklärt Frau Kühnapfel.

„Die Veranstaltung hob eindrucksvoll die Relevanz der Frühen Hilfen und die Bedeutsamkeit der Netzwerkarbeit im Landkreis Ravensburg für das Wohl von Familien und Kindern hervor,“ resümiert Frau Tsalos „Wir konnten klar erkennen: Je zeitiger Unterstützung angeboten wird, desto effektiver können potenzielle Gefährdungen reduziert und schützende Faktoren gestärkt werden“ so Tsalos weiter.