Viel wurde in den vergangenen Tagen über mögliche Playoff-Szenarien nachgedacht. Der Rückzug der Berlin Adler aus dem laufenden Betrieb brachte im Süden nochmal vieles in Bewegung. Immer war aber klar: Mit einem Sieg behalten die ifm Razorbacks ihren zweiten Platz.
Scores RR:MC
(7:3; 3:7; 14:7; 0:7; 3:3; 6:0)
Doch sicher war das Ganze nicht. München hatte nämlich ebenfalls die Möglichkeit, mit einem Sieg eine gute Playoff-Platzierung zu erkämpfen. Dementsprechend heiß waren beide Mannschaften.
Ravensburg kam sehr gut ins Spiel. Gleich die ersten fünf Spielzüge brachten direkt ein neues First Down. Der sechste Spielzug mündete durch einen Lauf von Lennies McFerren dann in einem Touchdown. Linus Diez traf den PAT und schnell führten die Ravensburger mit 7:0.
Dass das Spiel aber kein Spaziergang werden würde, offenbarte der erste Drive der Münchner. Sicher arbeiteten sie sich übers Feld. Und auch wenn ihnen ein Touchdown nicht gelingen wollte, so kamen sie durch ein Field Goal auf 3:7 heran.
Im zweiten Quarter fing DL Godwin Badom einen getippten Pass von McGovern ab und brachte die Bayern wieder in Ballbesitz. Davon befeuert scorten die Münchner wenig später durch einen Pass auf Jack Marton. Der PAT war gut und die Cowboys gingen mit 10:7 in Führung.
Mittlerweile hatte sich die Defense der Cowboys besser auf die Ravensburger eingestellt. Dennoch kamen die Razorbacks gut voran. Bis Oliver Thirion einen Pass von McGovern abfing und München in Ballbesitz brachte. Die Freude der Bayern wehrte jedoch nur kurz. Bereits vier Spielzüge später war es Alex Mashak der seinerseits einen Pass der Münchner in der eigenen Spielhälfte abfing und nah an die gegnerische Endzone zurücktrug. Ein Field Goal von Diez brachte den 10:10 Pausenstand.
In der zweiten Halbzeit brachte München seine Offense aufs Feld. Doch Ben Rashid sicherte einen Fumble und es hieß First Down Razorbacks. Dieses Momentum ließen die Oberschwaben nicht ungenutzt. Ein weiter Pass auf Tim Müller und der PAT durch Linus Diez und die ifm Razorbacks führten mit 17:10.
Die Antwort folgte auf dem Fuße. Ein Kick-Off-Return-Touchdown durch Gabriel Boccella sowie der erfolgreiche PAT sorgte postwendend für den 17:17 Ausgleich. Und die nächsten Punkte ließen nicht lange auf sich warten. Bereits drei Spielzüge später bediente Broghean McGovern erneut Tim Müller mit einem Pass an der eigenen 35-Yard Line und Müller lief übers gesamte Feld zur 24:17 Führung. (PAT war gut).
Auch wenn noch ein ganzes Quarter zu spielen war, wollten die München den Anschluss nicht verlieren. Zwei Mal spielten sie im folgenden Drive einen vierten Versuch aus. Der erst glückte, bei zweiten hielt die Defense der Oberschwaben und sorgte für einen Ballbesitz der Razorbacks.
Die heißen Temperaturen verlangen den Spielern alles ab. Und so kam es auch zu diversen Fehlern. Aus der Angriffsserie konnten die Oberschwaben dieses Mal kein Kapital schlagen und mussten den Ball abgeben. München nutze die Möglichkeit und glich knapp zwei Minuten vor Spielende durch einen Pass auf Tight End Manuel Hutter aus. (PAT war gut). Und so hieß es dann nach vier heißen Quartern 24:24 – und damit Overtime.
Manch einer mag an das Interconference-Spiel der ifm Razorbacks gegen die Hildesheim Invaders gedacht haben, als man denkbar knapp in der Verlängerung unterlag. Jedoch war die Ausganglage dieses Mal eine andere. Ravensburg musste gewinnen, wollte man sich das Heimrecht in den Playoffs sichern. Da in der Overtime sowohl Ravensburg als auch München mit einem Field Goal scoren konnten, ging es in die zweite Verlängerung. Ravensburg erhielt den Ball und McGovern fand Lennies McFerren in der Endzone für sechs Punkte. Das Reglement sieht für die zweite Verlängerung vor, dass nach einem Touchdown eine Two-Point-Conversion versucht werden muss. Diese misslang. Neuer Spielstand 33:24.
Nun lag alles an der Defense. Strafen gegen München machte es den Bayern nicht unbedingt einfacher. Sie wussten, sie mussten scoren, wollten sie im Rennen bleiben. Die Defense der Oberschwaben blieb hellwacht und als der Pass im vierten Versuch unvollständig geworfen wurde, waren die ifm Razorbacks nicht mehr zu halten. Man hatte es geschafft! Man hatte geschafft, was nur wenige zu Beginn der Saison für möglich gehalten hatten. Die ifm Razorbacks beenden die reguläre Saison auf Platz zwei und sichern sich damit das Heimrecht im Viertelfinale.
Am 22. September empfangen die Oberschwaben die New Yorker Lions aus Braunschweig. Der Serienmeister aus dem Norden (12German Bowl Titel) konnte sich heute ebenfalls in der Overtime gegen die Hildesheim Invaders durchsetzen und verdrängte diese damit auf Platz 4. Kickoff ist um 15 Uhr im TeleData Stadion am Lindenhof.
Die ifm Razorbacks hoffen auf möglichst viele Fans, die die Mannschaft bei ihrem ersten Playoffspiel in der Vereinsgeschichte lautstark unterstützen. Aus diesem Grund gibt es bis Montagabend eine „Early Bird Aktion“ Heißt: 20 Prozent auf die Tickets! Diese gibt es wie immer unter:
https://ifm-razorbacks.de/tickets/